Viele Menschen betrachten das Kreuz als ein Symbol des Christentums, aber es ist ursprünglich ein heidnisches Götzenbild. Lange vor der Entstehung des Christentums wurde das Kreuz als Symbol heidnischer Religionen verwendet. Im Neuen Testament, das im apostolischen Zeitalter geschrieben wurde, findet sich kein Hinweis auf das Kreuz als Symbol der Kirche. Vielmehr lehnten die Apostel die Anbetung von Götzen ab und lehrten, dass gottlose Götzendiener das Reich Gottes nicht erben werden (1. Kor. 6,9-10). Wie kam es dennoch dazu, dass das Kreuz fest in der Kirche verankert wurde?
Der Ursprung des Kreuzes
Das Kreuz ist kein Glaubenssymbol, das erst nach der Kreuzigung Jesu in Erscheinung trat, sondern hat seinen Ursprung im alten Babylon.
„Die Form des Kreuzes stammt aus dem alten Chaldäa und wurde in diesem Land und in den angrenzenden Ländern, einschließlich Ägyptens, als Symbol des Gottes Tammus verwendet (in Form des mystischen Tau, dem Anfangsbuchstaben seines Namens).“ Vine’s Complete Expository Dictionary of Old and New Testament Words unter dem Wort „Cross“, Thomas Nelson, 1996
Chaldäa war das zentrale Gebiet von Babylon. In Babylon wurde das „T“, der Anfangsbuchstabe des Namens Tammus, für seine Verehrung als religiöses Symbol verwendet. Diese Praxis verbreitete sich in den benachbarten Ländern und so findet sich das Kreuz auch in den Relikten antiker Länder wie Ägypten und Assyrien. Der Brauch, das Kreuz zu verehren, setzte sich auch nach der Gründung des Römischen Reiches fort.
Die Einführung des Kreuzes in die Kirche
Die Verwendung des Kreuzes in der Kirche begann in den Tagen Konstantins. Bevor Kaiser Konstantin das Christentum legalisierte, wurde die Kirche vom Römischen Reich verfolgt und das Kreuz wurde als Hinrichtungsgerät unter anderem zur Hinrichtung von Christen benutzt. Unter diesen Umständen war es unsinnig, dass die Kirche das Kreuz, das ein schreckliches Gerät zur Vollstreckung der Todesstrafe war, beschönigte und es als Symbol des Christentums verwendete. Tatsächlich stellte die Kirche – nach der Himmelfahrt Jesu bis zur Zeit Konstantins – etwa 300 Jahre lang keine Kreuze auf.
„Der öffentliche Gebrauch des Kreuzes wurde von den Christen zur Zeit Konstantins als Symbol angenommen. Für die frühen Christen, die von der Kreuzigung als einer grausamen, alltäglichen Erfahrung umgeben waren, bestand keine Gefahr, das Kreuz durch Gefühle zu beschönigen.“ Everett F. Harrison, Baker’s Dictionary of Theology, Baker Book House, 1973
Das änderte sich jedoch, nachdem Kaiser Konstantin das Christentum legalisiert hatte. Die Kirche wurde infolge des bevorzugenden Umgangs mit dem Christentums rasch säkularisiert und korrupte römisch-katholische Führer nahmen, unter dem Vorwand der Evangelisierung weiterer Heiden, heidnische Ideen und Symbole an. Das Kreuz war eines dieser Symbole. Sie dachten, dass das Kreuz die Bekehrten, die das Bild des Kreuzes als heilig betrachteten, an die Kreuzigung Jesu erinnerte, und brachten das Kreuz in die Kirche, damit sie es verehren konnten. Darüber hinaus vergötterten sie Maria, die Mutter Jesu, für diejenigen, die heidnische Göttinnen verehrten, und ließen die Menschen Heilige und Märtyrer im Namen verschiedener fremder Götter verehren.
Auf diese Weise wurden heidnische Ideologien und Symbole eingeführt und nahmen im Laufe der Jahre einen festen Platz in der Kirche ein. Die Gläubigen vertrauten darauf, dass all diese Dinge Werkzeuge im Dienste Gottes oder Symbole des Christentums seien. Im Jahr 431 n. Chr. wurden Kreuze in Kammern der Kirchen aufgestellt und später sogar auf Kirchtürmen angebracht.
„Kreuze wurden um 431 in Kirchen und Kammern eingeführt und um 568 auf Kirchtürmen aufgestellt.“ Harper’s Book of Facts, Harper & Brothers, 1895
Kreuzesverehrung ist Götzendienst
Im apostolischen Zeitalter hatte das Kreuz nichts mit dem Glauben zu tun, sondern war ein Götzenbild, das eingeführt wurde, als die Kirchen verweltlicht und heidnisch wurden.
Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht! … 2. Mose 20,4-5
Im zweiten der Zehn Gebote verbot Gott seinem Volk ausdrücklich, Götzen anzufertigen und sie anzubeten. Er gebot seinem Volk auch, sich kein Bildnis noch irgendein Gleichnis zu machen, um Gott zu dienen (2. Mose 20,23). Die Bibel bezeugt eindeutig, dass das Anfertigen von Götzen eine Sache ist, die Gott verabscheut und die Fluch nach sich zieht (5. Mose 27,15).
Trotz dieser Warnungen nahmen die Israeliten zu Zeiten des Alten Testaments Götzen wie Baal, Aschera usw. an, die von den umliegenden Heiden verehrt wurden, und verbanden diese Götzen mit ihrem eigenen Glauben, nachdem sie in Kanaan eingezogen waren. Sie stellten verschiedene Götzen her und beteten sie an, wobei sie das stets als einen Akt des Dienstes an Gott rechtfertigten. Also Folge davon wurden sie von Gott verflucht und kamen um (Jer 2,27-28).
Heutzutage wiederholen viele Kirchen diese Torheit immer wieder. Sie nehmen das Kreuz, das ein heidnisches Symbol ist, als Symbol des Christentums an und stellen es auf. Damit missachten sie Gottes Gebot: „Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, um es anzubeten.“ Und auch wenn sie darauf bestehen, dass das Kreuz lediglich ein Symbol der Kirche sei, können sie die Menschen nicht davon abhalten, ihm eine besondere Bedeutung beizumessen.
Eine Prophezeiung über die Kreuzesverehrung in der Geschichte Israels
Die Anbetung der ehernen Schlange durch das Volk Israel
Gott sagte die Verehrung des Kreuzes in den Kirchen schon anhand der vergangenen Geschichte voraus. Auf dem Weg von Ägypten nach Kanaan murrten die Israeliten in der Wüste gegen Gott. Also Folge davon wurden viele Menschen von giftigen Schlangen gebissen und starben (4. Mose 21,4-6). Später tat das Volk Buße und bat Gott darum, gerettet zu werden. Gott zeigte den Israeliten die Art und Weise, wie die aufgrund von Schlangenbissen sterbenden Menschen die Rettung empfangen konnten.
… Da sprach der HERR zu Mose: Mache dir eine eherne Schlange und richte sie an einer Stange hoch auf. Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben. Da machte Mose eine eherne Schlange und richtete sie hoch auf. Und wenn jemanden eine Schlange biss, so sah er die eherne Schlange an und blieb leben. 4. Mose 21,7-9
Es geschah etwas Erstaunliches: Jeder, der gebissen wurde, konnte am Leben bleiben, wenn er nur die an der Stange erhöhte eherne Schlange ansah. Nicht die eherne Schlange selbst hatte die Macht dazu inne, sondern Gottes Worte: „Wer gebissen ist und sieht sie an, der soll leben.“ Doch im Laufe der Jahre glaubte das Volk, dass die eherne Schlange es gerettet habe, und betete sie sogar bis zu der Zeit Hiskias an.
Und er tat, was dem HERRN wohlgefiel, ganz wie sein Vater David. Er entfernte die Höhen und zerbrach die Steinmale und hieb das Bild der Aschera um und zerschlug die eherne Schlange, die Mose gemacht hatte. Denn bis zu dieser Zeit hatte ihr Israel geräuchert und man nannte sie Nehuschtan. 2. Kön 18,3-4
Als Hiskia, nachdem er das Passa gefeiert hatte, die Götzen zerschlug, zerbrach er auch die eherne Schlange in Stücke und nannte sie „Nehuschtan“, was so viel bedeutet wie „ein Stück Bronze“. Er machte dem Volk bewusst, dass die eherne Schlange nichts anderes war als ein Götzenbild – ein Stück Bronze.
Die Kirchen, die noch immer das Kreuz verehren
Die Begebenheit mit der ehernen Schlange war eine Prophezeiung über das Werk der Rettung, das Jesus am Kreuz vollbringen sollte.
Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöht hat, so muss der Menschensohn erhöht werden, damit alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben. Joh 3,14-15
Jesus sagte, dass, wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, in gleicher Weise auch er erhöht werden musste. Die Erhöhung der ehernen Schlange durch Mose war eine Prophezeiung über die Erhöhung Jesu am Kreuz. Wie die Sterbenden wieder leben konnten, indem sie die eherne Schlange ansahen, so kann die Menschheit dank der Aufopferung Jesu am Kreuz die Seelenrettung erlangen.
Es war nicht die Kraft der ehernen Schlange selbst, die die Israeliten in alttestamentlicher Zeit rettete, aber das Volk vergaß die Kraft von Gottes Wort und betete die sichtbare eherne Schlange an. Das Gleiche gilt für die Kirchen von heute. Die Rettung der Menschen kommt durch das am Kreuz vergossene Blut Christi (Eph 1,7; 1. Petr 1,18-19). Das Kreuz selbst vermag auf keinen Fall, uns die Rettung oder die Vergebung der Sünden zu schenken. Dennoch verehren Menschen, die behaupten, an Gott zu glauben, das Kreuz und vergessen dabei die Aufopferung Christi, der die Menschheit gerettet hat.
Als Hiskia mit dem alten Götzendienst Israels brach, segnete Gott ihn reich mit dem Lob: „Er hing dem HERRN an und wich nicht von ihm ab und hielt seine Gebote, die der HERR dem Mose geboten hatte“ (2. Kön 18,6-7). Auch heutzutage wird, wer der Kreuzesverehrung, die nichts anderes als Götzendienst ist, den Rücken kehrt und den Wert des durch das Opfer Christi eingesetzten neuen Bundes erkennt, der der Kern der Erlösung ist, den Segen der Rettung empfangen.