Die Bibel ist ein Buch mit Worten Gottes. Die 66 Bücher der Bibel wurden von Dutzenden von Menschen niedergeschrieben, die über 1.600 Jahre lang, von 1.500 v. Chr. bis 96 n. Chr., in unterschiedlichen Zeiten und Umgebungen lebten. Unter ihnen gab es einen König wie David, einen Hirten wie Amos und einen Fischer wie Petrus. Nichtsdestotrotz sind alle Worte der Bibel vom 1. Buch Mose bis zur Offenbarung konsistent und einheitlich. Das zeigt, dass der wahre Autor der Bibel Gott ist, auch wenn viele Propheten an der Niederschrift der Bibel beteiligt waren.
Warum ist die Bibel Gottes Wort?
Was wäre, wenn die Bibel nicht von Gott geschrieben worden wäre, sondern ein Buch, das mithilfe der Weisheit von Menschen verfasst wurde? Es wäre unmöglich, dass Dutzende von Propheten die Bibel widerspruchsfrei niedergeschrieben hätten, da sie in einem Zeitraum von etwa 1.600 Jahren in unterschiedlichen Umgebungen und Zeitaltern lebten. Da der Autor der Bibel Gott ist, stehen alle Worte vom 1. Buch Mose bis zur Offenbarung eindeutig miteinander in Verbindung.
Und das sollt ihr vor allem wissen, dass keine Weissagung in der Schrift eine Sache eigener Auslegung ist. Denn es ist noch nie eine Weissagung aus menschlichem Willen hervorgebracht worden, sondern getrieben von dem Heiligen Geist haben Menschen im Namen Gottes geredet. 2. Petr 1,20-21
Die Bibel wurde von Menschen geschrieben, die vom Heiligen Geist getrieben „im Auftrag Gottes“ geredet haben. Ein Beispiel: ein reicher Mann bittet einen Anwalt darum, sein Testament zu verfassen. Wenn der reiche Mann seinen Willen erklärt und der Anwalt ihn dann niederschreibt, dann ist der reiche Mann der wahre Verfasser des Testaments, da das Testament die Gedanken des reichen Mannes enthält, nicht die des Anwalts.
Mit der Bibel verhält es sich genauso. Auch wenn sie von Menschen geschrieben wurde, enthält die Bibel Worte Gottes. Mit anderen Worten: Der Verfasser der Bibel ist Gott. Wie können wir dann darauf vertrauen, dass die Bibel das Wort Gottes ist? Die Prophezeiungen der Bibel und ihre Erfüllung beweisen das.
Wenn du aber in deinem Herzen sagen würdest: Wie kann ich merken, welches Wort der HERR nicht geredet hat? – wenn der Prophet redet in dem Namen des HERRN und es wird nichts daraus und es tritt nicht ein, dann ist das ein Wort, das der HERR nicht geredet hat. Der Prophet hat’s aus Vermessenheit geredet; darum scheue dich nicht vor ihm. 5. Mose 18,21-22
Das bedeutet, dass die Worte Gottes auf jeden Fall in Erfüllung gehen. Menschen können sich nicht des morgigen Tages rühmen (Spr 27,1; Lk 12,20). Die Bibel aber hat bereits vor Hunderten oder Tausenden von Jahren präzise das Kommen Gottes in Menschengestalt und den Aufstieg und Fall vieler Länder vorhergesagt – und alle diese Prophezeiungen haben sich genau so erfüllt, wie die Bibel es vorausgesagt hat. Das beweist, dass Gott, der die Zukunft vorhersagt und die Prophezeiungen erfüllt, wirklich existiert.
Die Integrität der Bibel
Die Bibel hat als Wort Gottes die absolute Autorität. Gottes Worte, die in der Bibel festgehalten sind, entscheiden über die Rettung und das Gericht über die Menschheit. Deshalb warnt die Bibel, dass man den Worten Gottes, die in „diesem Buch“ aufgezeichnet sind, weder etwas hinzufügen noch etwas von ihnen wegnehmen darf.
Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: Wenn jemand etwas hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen zufügen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott ihm seinen Anteil wegnehmen am Baum des Lebens und an der heiligen Stadt, von denen in diesem Buch geschrieben steht. Offb 22,18-19
Anhand dieser Ermahnung kann man erkennen, dass Gott möchte, dass seine Worte allen Menschen so überliefert werden, wie sie in der Bibel geschrieben stehen. Der Grund dafür ist, dass diese Worte in direktem Zusammenhang mit der Rettung der Menschheit stehen. Gott will nicht, dass jemand verloren gehe, sondern dass die ganze Menschheit die Rettung ihrer Seelen erlangt (2. Petr 3,9). Gott wird nicht zulassen, dass die Bibel entstellt und verändert wird, denn dann würde niemand gerettet werden. Deshalb kann man fest davon überzeugt sein, dass Gott, der Allmächtige, die Bibel zu unserer Rettung bewahrt hat, damit sie weder verfälscht noch verändert wird. Mit anderen Worten: Der lebendige Gott selbst garantiert die Autorität und den Wert der Bibel.
Das Alte Testament, das Gottes Wort sorgfältig bewahrt
In den Tagen, als es noch keine Verlagstechnik wie heute gab, stellten die Menschen Bücher her, indem sie einen Buchstaben nach dem anderen handschriftlich niederschrieben. Im Laufe der Zeit wurde die ursprüngliche Niederschrift abgenutzt. Dann fertigte jemand eine Kopie des Originaltextes an, die als Manuskript bezeichnet wird. Auch die Bibel wurde auf diese Weise aufgezeichnet und überliefert.
In Israel gab es Schriftgelehrte, die professionell Abschriften der Bibel anfertigten und deren Richtigkeit überprüften. Wenn ein Schriftgelehrter eine Abschrift der Heiligen Schrift machte, dann zählte er die Buchstaben zusammen, um keinen einzigen Buchstaben von Gottes Worten auszulassen, und ein anderer Schriftgelehrter prüfte das noch einmal. Sie gaben sich größte Mühe, den ursprünglichen Text zu bewahren.
Manch einer mag vermuten, dass die Bibel während des Kopierens verändert worden sein könnte, da die Bibel eine lange Zeit über durch Schreiber weitergegeben wurde. Die Genauigkeit der Bibelabschriften wurde jedoch bereits durch den Vergleich verschiedener Handschriften, die zu unterschiedlichen Zeiten entstanden sind, überprüft.
Das hebräische Alte Testament wurde von den Masoreten aufgezeichnet und bewahrt, die an die Stelle der Schreiber traten; die früheste vollständige Abschrift wurde auf etwa das 9. Jahrhundert datiert. 1947 wurden in der Nähe des Toten Meeres in einer Höhle bei Qumran um 100 v. Chr. geschriebene Schriftrollen entdeckt. Diese werden als „die Schriftrollen vom Toten Meer“ oder „Qumran-Rollen bezeichnet“. Bei einem Vergleich der Schriftrollen aus den verschiedenen Zeiten stellte man fest, dass sie trotz des großen Zeitunterschieds von tausend Jahren praktisch identisch sind.
„Die ältesten bekannten hebräischen Manuskripte der Bücher des Alten Testaments wurden um 900 n. Chr. angefertigt. Auf ihnen basiert der sogenannte masoretische Text des hebräischen Alten Testaments. … In diesen Manuskripten gibt es so wenige Abweichungen, dass sich die Hebräisch-Wissenschaftler einig sind, dass unser heutiger Bibeltext im Wesentlichen derselbe ist wie der in den Originalbüchern selbst. Im Jahr 1947 stießen dann einige umherziehende arabische Beduinen auf der Suche nach einer verlorenen Ziege auf eine teilweise eingestürzte Höhle, in der sie eine Reihe zerbrochener Krüge fanden, aus denen die Enden von Schriftrollen herausragten. Die Beduinen zogen die Schriftrollen heraus, nahmen sie mit und gaben sie an das syrisch-orthodoxe Kloster St. Markus in Jerusalem weiter, das sie an die „American Schools of Oriental Research“ übergab.
Eine dieser Schriftrollen wurde als das Buch Jesaja identifiziert, das vor 2.000 Jahren geschrieben wurde – 1.000 Jahre älter als jedes bekannte Manuskript eines hebräischen Buches des Alten Testaments.
Es handelt sich um eine Schriftrolle, die in althebräischer Schrift auf Pergament geschrieben ist. … Sie wurde im 2. Jahrhundert v. Chr. angefertigt. Die Jesaja-Rollen vom Toten Meer sind im Wesentlichen identisch mit dem Buch Jesaja in unserer Bibel – eine Stimme von vor 2.000 Jahren, die die Integrität unserer Bibel bestätigt. William F. Albright nannte dies „die größte Manuskriptentdeckung der Neuzeit“. Auszug aus „Halley’s Bible Handbook“ von Henry H. Halley
Das zeigt, dass die Juden beim Kopieren der Bibel äußerst sorgfältig vorgingen, und es ist auch ein guter Beweis dafür, dass die Bibel im Laufe der Jahre nicht verändert oder verfälscht wurde, obwohl sie lange Zeit in Form von Abschriften überliefert wurde.
Josephus, ein jüdischer Geschichtsschreiber aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., schrieb in „Gegen Apion, Buch 1“, wie die Juden die Bibel betrachteten. „Josephus Buch IV“ von Josephus:
„Denn während so vieler Zeitalter, die schon vergangen sind, ist niemand so kühn gewesen, ihnen etwas hinzuzufügen, etwas von ihnen zu nehmen oder sie zu verändern. Aber es ist allen Juden von Geburt an natürlich geworden, diese Bücher als göttliche Lehren zu betrachten, auf ihnen zu beharren und, wenn es sein muss, auch bereitwillig für sie zu sterben. Denn es ist nichts Neues, dass unsere Gefangenen, von denen es viele gibt, auf den Schauplätzen oftmals den Tod erleiden müssen, damit sie nicht gezwungen sind, ein Wort gegen unsere Gesetze und die Bücher, die sie enthalten, zu sagen.“ Auszug aus „Josephus Buch IV“ von Josephus
Dieses Zeugnis von Josephus deutet ebenfalls darauf hin, dass der Inhalt der Bibel nie verändert wurde und in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben ist.
Das Neue Testament, das die Lehren von Jesus und den Aposteln enthält
Das Neue Testament wurde in der apostolischen Zeit im 1. Jahrhundert aufgezeichnet. Als die Jünger, die das Leben und die Auferstehung Jesu miterlebt hatten, einer nach dem anderen entschliefen, war es notwendig, die Werke Jesu aufzuschreiben und zu bewahren; aus diesem Grund wurden die Evangelien geschrieben (Lk 1,1-2).
Die Leiter der Gemeinde, einschließlich des Apostels Paulus, konnten die in den einzelnen Regionen gegründeten Gemeinden nicht häufig besuchen. Um den Glauben der Heiligen richtig zu stärken, schickten sie Briefe an die Gemeinden. Die Heiligen fertigten Kopien dieser Briefe an und gaben sie an andere Gemeinden weiter (2. Petr 3,15-16; Kol 4,16; 1. Thess 5,27; 2. Thess 2,15). Zusammen mit den Evangelien wurden diese Briefe später zu dem heutigen Neuen Testament gebunden.
Das Neue Testament war von den von Jesus berufenen Aposteln (Matthäus, Johannes, Petrus und Paulus) und von den Menschen geschrieben worden, die zusammen mit den Aposteln hart für das Evangelium gearbeitet hatten (Markus, Lukas, Jakobus und Judas), und es wurde lange Zeit über in vielen Gemeinden gelesen. Die Kirchen erkannten diese Bücher als die Bibel an, um den Lehren Jesu und der Apostel folgen zu können.