Überblick
Die Bibel sagt uns, dass Gott, der im Fleisch kommt, nicht nur das Geheimnis Gottes ist, sondern auch die Quelle des Wassers des Lebens (Kol 1,26-27. 2,2; Joh 4,14. 7,37-38). In diesem Buch bezeugt Christus Ahnsahnghong den Geist und die Braut, d.h. das Geheimnis Gottes in diesem Zeitalter und die Quelle des Wassers des Lebens. Die Wahrheit des Lebens war seit dem apostolischen Zeitalter verschwunden und niemand konnte gerettet werden. Die Bibel prophezeit, dass Christus in Menschengestalt wiederkommt, um alle Wahrheiten des neuen Bundes wiederherzustellen und sein Volk zu retten. Christus Ahnsahnghong macht diese Lehren der Bibel bekannt und erwähnt die Braut, die mit der Wiederkunft Christi erscheint. Er erklärt auch die Feste des neuen Bundes und ihre prophetischen Bedeutungen, die Lehren, die Gottes Volk aufgrund der vergangenen Geschichte verstehen sollte, die Dreieinigkeit, die Seele, den alten und den neuen Bund, das Siegel Gottes usw.
Vorwort
Dieses Buch handelt von den letzten Geheimnissen Gottes, die nur zugunsten des letzten übrigen Volks Gottes verborgen worden sind, wie in Maleachi 3,23-24, dem letzten Kapitel des Alten Testaments, geschrieben steht: „Siehe, ich will euch senden den Propheten Elia, ehe der große und schreckliche Tag des HERRN kommt. Der soll das Herz der Väter bekehren zu den Söhnen und das Herz der Söhne zu ihren Vätern“ und in Amos 3,7: „Gott der HERR tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss (sein Geheimnis: ELB) den Propheten, seinen Knechten.“
Jetzt ist die Zeit erfüllt und das Reich Gottes ist ganz nahe. Deshalb müssen alle in der Bibel versiegelten Geheimnisse (s. Jes 8,16; Dan 12,4. 9-10; Offb 10,4) offenbart werden (Offb 10,7. 22,20). Was ist die Ordnung Melchisedeks und was repräsentiert die Geschichte von König David? Wird Jesus bei seinem zweiten Kommen mit Feuer erscheinen, um sofort zu richten? Oder wird er heimlich im Fleisch kommen, um von der Wahrheit zu zeugen, und dann als der Richter beim Jüngsten Gericht? All diese Überlegungen sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
Diejenigen, die durstig nach der Wahrheit sind, müssen sich eingehend mit diesem Buch beschäftigen. Dieses Buch ist nicht nur für einfache Gläubige lesenswert, sondern auch für Pastoren und Theologieprofessoren. Wie zur Zeit von Johannes dem Täufer und beim ersten Kommen Jesu wird auch in der letzten Zeit das Gleiche geschehen: Die letzte Wahrheit wird nicht von einer großen Gemeinde kommen, sondern in der Wüste verkündet werden. Wer dieses Buch mit einem demütigen Herzen liest, wird es verstehen.
Jetzt ist die letzte Zeit, in der Gott seine Auserwählten aus allen Richtungen sammelt. Wer auch immer durstig nach der Wahrheit ist, bitte studieren Sie dieses Buch. Wenn Sie es nicht voll und ganz verstehen, besuchen Sie uns ohne Zögern. Beim Studium von Angesicht zu Angesicht werden Sie es besser verstehen.
Wie Sie im Inhaltsverzeichnis dieses Buches sehen, gibt es Geheimnisse Gottes, die Sie niemals in anderen Gemeinden oder theologischen Lehranstalten lernen konnten. Jeder, der sich ernsthaft mit diesem Buch beschäftigt, wird vollkommen verstehen. Alle, die Gottes Willen tun wollen, werden diese Lehren auf jeden Fall als die letzten Botschaften Gottes anerkennen (Joh 7,17). Bitte studieren Sie dieses Buch aufmerksam und besuchen Sie uns einmal!
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1 Die Entsiegelung des Geheimnisses der sieben Donner
- Kapitel 2 Die sieben Jahresfeste in drei Zeitabschnitten
- Kapitel 3 Der Baum des Lebens und die Zehn Gebote
- Kapitel 4 Mose und Jesus
- Kapitel 5 Die Kinder der Verheißung und die Übrigen
- Kapitel 6 Über die 144.000
- Kapitel 7 Das letzte Unheil und das Gericht
- Kapitel 8 Das Mysterium des Passafestes
- Kapitel 9 Die vergangene Geschichte ist ein Schatten der zukünftigen Dinge
- Kapitel 10 Gottes Geheimnis
- Kapitel 11 Über Jesus
- Kapitel 12 Über die Dreieinigkeit
- Kapitel 13 Über den Heiligen Geist
- Kapitel 14 Der erste und der letzte Jesus
- Kapitel 15 Der Menschensohn kommt auf den Wolken
- Kapitel 16 Das Auftreten falscher Christusse
- Kapitel 17 Die Ordnung Melchisedeks
- Kapitel 18 Die Begegnung mit Gott in Zion
- Kapitel 19 Christus, der im Geheimen kommt, und König David
- Kapitel 20 Gott weilt im Fleisch in der Stadt Zion
- Kapitel 21 Die Zehn Gebote und der Buchstabe
- Kapitel 22 Warum pflanzte Gott den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen in Eden?
- Kapitel 23 Der Sabbattag und das Sabbatjahrtausend
- Kapitel 24 Das Vollendete und Unvollendete
- Kapitel 25 Woher ist die Seele des Menschen gekommen?
- Kapitel 26 Die Seele ist mit Gottes Odem des Lebens erschaffen
- Kapitel 27 Diejenigen, die behaupten, dass es keine Seele gebe
- Kapitel 28 Der Irdische und der Himmlische
- Kapitel 29 Warum ließ Gott uns in der Welt der Engel sündigen?
- Kapitel 30 Der alte Bund wurde in den neuen Bund geändert
- Kapitel 31 Die Ordnungen des neuen Bundes
- Kapitel 32 Das Passa und das letzte Abendmahl
- Kapitel 33 Das Versiegelungswerk Gottes
- Kapitel 34 Die Prophezeiung über den Heiligen Geist des Spätregens
- Kapitel 35 Die Quelle des lebendigen Wassers
Kapitel 1 Die Entsiegelung des Geheimnisses der sieben Donner
Offb 10,4 『Und als die sieben Donner geredet hatten, wollte ich es aufschreiben. Da hörte ich eine Stimme vom Himmel zu mir sagen: Versiegle, was die sieben Donner geredet haben, und schreib es nicht auf!』
Bleiben dann die sieben Donner für immer versiegelt? Oder werden sie irgendwann entsiegelt? Es gibt kein bedeutungsloses Wort in der Bibel. Die Worte „Versiegle, was die sieben Donner geredet haben“ bedeuten, dass es eine Zeit gibt, in der sie geöffnet werden. Der Vers 7 desselben Kapitels sagt uns, dass sie entsiegelt werden. Es steht geschrieben:
Offb 10,7 『… sondern in den Tagen, wenn der siebente Engel seine Stimme erheben und seine Posaune blasen wird, dann ist vollendet das Geheimnis Gottes, wie er es verkündigt hat seinen Knechten, den Propheten.』
Das Geheimnis ist das Evangelium des neuen Bundes, das den Aposteln und Propheten der Urgemeinde verkündet wurde. Nach der apostolischen Zeit wurde dieser neue Bund während des finsteren Zeitalters von Satan zertreten und ist bis heute versiegelt gewesen. Gemäß den Worten: „Ich, der HERR, will es zu seiner Zeit eilends ausrichten“ erfüllt sich das Geheimnis Gottes auf jeden Fall in dieser letzten Zeit. Es steht geschrieben:
Offb 22,10 『Und er spricht zu mir: Versiegle nicht die Worte der Weissagung in diesem Buch; denn die Zeit ist nahe!』
Jes 60,22 『Aus dem Kleinsten sollen tausend werden und aus dem Geringsten ein mächtiges Volk. Ich, der HERR, will es zu seiner Zeit eilends ausrichten.』
Die Bibel erwähnt an mehreren Stellen das Wort „Donner“. Denjenigen, die die Stimme nicht hören konnten, klang sie wie Donner. Es heißt:
Joh 12,28-30 『Vater, verherrliche deinen Namen! Da kam eine Stimme vom Himmel: Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen. Da sprach das Volk, das dabeistand und zuhörte: Es hat gedonnert. Die andern sprachen: Ein Engel hat mit ihm geredet. Jesus antwortete und sprach: Diese Stimme ist nicht um meinetwillen geschehen, sondern um euretwillen.』
Besonders Johannes wurde das Gehör gegeben, Gottes Stimme richtig zu hören. Es ist Apostel Johannes, der das Johannesevangelium verfasste. Als die Menschen nur das Geräusch des Donners hörten, hörte Johannes die Stimme Gottes: „Ich habe ihn verherrlicht und will ihn abermals verherrlichen“ richtig und schrieb das im Johannesevangelium nieder. Daher konnte Johannes hören, was die sieben Donner sagten, und war im Begriff, es aufzuschreiben, aber Gott sagte ihm, dass er das, was die sieben Donner redeten, versiegeln soll. Deswegen schrieb er es nicht auf, sondern nur, dass es gedonnert hatte.
Was bedeuten dann die sieben Donner? Niemand ist bis jetzt in der Lage dazu gewesen, dieses Geheimnis zu verstehen, weil die vorherbestimmte Zeit noch nicht gekommen war. Jetzt ist die letzte Zeit, in der der siebente Engel seine Simme erhebt und seine Posaune bläst. Jeder, der die nachfolgende Auslegung studiert, wird sie deutlich verstehen.
Diesbezüglich müssen wir zuerst die Zahl 7 und dann den Donner studieren. Die Zahl 7 bedeutet „Vollkommenheit“. Wenn man also die Sieben durch „Vollkommenheit“ ersetzt, dann kann man sagen: „Die sieben Donner sind die vollkommenen Donner.“
Wo redeten dann die vollkommenen Donner? Sie redeten nicht bloß vor ein oder zwei Menschen, sondern vor der Versammlung Israels. 1498 v. Chr., als Gott auf dem Berg Sinai im Feuer die Zehn Gebote und die Worte des Bundes verkündete, tat er das mit dem Donner. Es steht geschrieben:
2. Mose 20,18-19 『Und alles Volk wurde Zeuge von dem Donner und Blitz und dem Ton der Posaune und dem Rauchen des Berges. Als sie aber solches sahen, flohen sie und blieben in der Ferne stehen und sprachen zu Mose: Rede du mit uns, wir wollen hören; aber lass Gott nicht mit uns reden, wir könnten sonst sterben.』
Damals konnte Mose die dem Donner ähnliche Stimme Gottes verstehen, das Volk aber nicht. Sie hörten nur das Geräusch der sieben Donner. Mose, der verstand was die sieben Donner gesprochen hatten, teilte das dem Volk mit. Es steht geschrieben:
5. Mose 5,5 『Ich stand zu derselben Zeit zwischen dem HERRN und euch, um euch des HERRN Wort zu verkündigen; denn ihr fürchtetet euch vor dem Feuer und gingt nicht auf den Berg.』
Jeder Bibelvers bezieht sich auf andere Verse. Wir müssen die sich aufeinander beziehenden Verse finden und die Bibel durch die Bibel auslegen.
Jes 34,16 『Sucht nun in dem Buch des HERRN und lest! – Keines von ihnen wird fehlen (keins vermisst das andere: ELB). Denn sein Mund gebietet es, und sein Geist bringt sie zusammen.』
In Bezug auf das Wort „Versiegeln“ steht das Folgende geschrieben:
Jes 8,16 『Ich soll verschließen die Offenbarung, versiegeln die Weisung (das Gesetz: SLT) in meinen Jüngern.』
Da in Offenbarung 10,4 geschrieben steht: „Versiegle, was die sieben Donner geredet haben“ und in Jesaja 8,16: „Versiegle das Gesetz in meinen Jüngern“, sind die sieben Donner mit Sicherheit ein Teil des Gesetzes. Von dem Gesetz sind bis heute lediglich die sieben Feste in den drei Zeitabschnitten versiegelt. Durch diese sieben Feste in den drei Zeitabschnitten, das Geheimnis der sieben Donner, kann man das Geheimnis des himmlischen Heiligtums erkennen und in die Behausung des Teufels schauen. Man wird auch den Schatz, der seit Urzeiten für die Auserwählten verborgen ist, und die Prophezeiung darüber finden, was mit der Gemeinde geschehen wird.
In den alten Zeiten beteten die Könige Josia und Hiskia Götzen an, als sie die Feste nicht kannten. Aber als sie die Feste erkannten und hielten, zerstörten sie alle Götzen (vgl. 2. Kön 23,21-25; 2. Chr 30,1-27.31,1).
Manche Leute fragen: „Warum hat Gott die Dinge, die die sieben Donner ausgesprochen haben, verkompliziert, indem er sie versiegelt hat?“ Darüber kann man geteilter Meinung sein. Den Worten der Bibel gemäß ist die Versiegelung aber ein besonderes Geschenk Gottes für seine Auserwählten. Jesus sagte:
Mt 13,10-11 『Und die Jünger traten zu ihm und sprachen: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen? Er antwortete und sprach zu ihnen: Euch ist’s gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu verstehen, diesen aber ist’s nicht gegeben.』
Gott versiegelte, was die sieben Donner geredet hatten, um sie seinem Volk zu geben, sodass es im Ernstfall in der letzten Zeit gerettet werden kann. Es steht geschrieben:
Dan 12,4 『Und du, Daniel, verbirg diese Worte, und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit. Viele werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden.』
Aber in der Gute-Nachricht-Bibel steht geschrieben: „Halte geheim, was ich dir jetzt gesagt habe; schreibe es auf und versiegle das Buch, damit es in der letzten Zeit geöffnet wird! Viele werden ratlos umherirren; aber in diesem Buch wird Rat zu finden sein.“
Dan 12,9-10 『Er aber sprach: Geh hin, Daniel; denn es ist verborgen und versiegelt bis auf die letzte Zeit. Viele werden gereinigt, geläutert und geprüft werden, aber die Gottlosen werden gottlos handeln; alle Gottlosen werden’s nicht verstehen, aber die Verständigen werden’s verstehen.』
Die Bibel sagt, dass alle Gottlosen es nicht verstehen werden. Wer sind die Gottlosen? Wir können die Antwort in der Bibel finden. Es heißt:
Neh 13,17 『Da schalt ich die Vornehmen von Juda und sprach zu ihnen: Was ist das für eine böse Sache, die ihr da tut, und entheiligt den Sabbattag?』
Die Bibel sagt, dass das Entheiligen des Sabbats eine böse Tat ist. Der Prophet Jesaja erklärt, dass die Weisheit der Weisen vergehen und der Verstand der Klugen sich verbergen wird, wenn sie Menschengebote halten.
Jes 29,13-14 『Und der Herr sprach: Weil dies Volk mir naht mit seinem Munde und mit seinen Lippen mich ehrt, aber ihr Herz fern von mir ist und sie mich fürchten nur nach Menschengeboten, die man sie lehrt, darum will ich auch hinfort mit diesem Volk wunderlich umgehen, aufs Wunderlichste und Seltsamste, dass die Weisheit seiner Weisen vergehe und der Verstand seiner Klugen sich verbergen müsse.』 Auf der anderen Seite aber sagt die Bibel:
Offb 14,12 『Hier ist Geduld der Heiligen! Hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus!』
Apostel Paulus schrieb das Folgende über diejenigen, denen Weisheit gegeben wurde:
Eph 1,7-9 『In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung der Sünden, nach dem Reichtum seiner Gnade, die er uns reichlich hat widerfahren lassen in aller Weisheit und Klugheit. Denn Gott hat uns wissen lassen das Geheimnis seines Willens …』
Dan 12,10 『… Alle Gottlosen werden’s nicht verstehen, aber die Verständigen werden’s verstehen.』
Wie oben erwähnt, werden diejenigen, die durch das Blut des Passa-lammes des neuen Bundes die Erlösung erhalten, voller Weisheit und Klugheit sein, sodass sie alle Geheimnisse Gottes erkennen können.
Aber Gott lässt zuerst einen auserwählten Propheten seine Geheimnisse wissen und dann durch ihn sie, die sie die Wahrheit empfangen haben. Es steht geschrieben:
Am 3,7 『Gott der HERR tut nichts, er offenbare denn seinen Ratschluss (sein Geheimnis: ELB) den Propheten, seinen Knechten.』
Jedes Geheimnis Gottes hat seine bestimmte Zeit. Auch das letzte Geheimnis der sieben Donner wird zur festgelegten Zeit von einem bestimmten Menschen entsiegelt werden. Das liegt daran, dass das letzte Werk Gottes in Gefahr wäre, behindert zu werden, wenn es nicht versiegelt würde.
Gott versiegelte das, was die sieben Donner gesagt hatten, aus dem gleichen Grund, aus dem er den König von Babylon Nebukadnezar seinen Traum vergessen ließ. Hätte der König seinen Traum nicht vergessen, so hätten ihn alle Magier, Zauberer und Sterndeuter falsch gedeutet. Der Traum des Königs handelte von dem wichtigen Punkt, dass Gottes Volk am Ende der Zeit das ewige Reich besitzen wird. Was wäre, wenn der Traum falsch ausgelegt worden wäre? Daher ließ Gott den König seinen Traum vergessen und vertraute Daniel dessen richtige Deutung an.
Dan 2,9 『Aber werdet ihr mir den Traum nicht sagen, so ergeht ein Urteil über euch alle, weil ihr euch vorgenommen habt, Lug und Trug vor mir zu reden, bis die Zeiten sich ändern. Darum sagt mir den Traum; so kann ich merken, dass ihr auch die Deutung trefft.』
Dieser Traum stand mit einer so ernsten Angelegenheit in Verbindung, dass nicht nur die Magier, Zauberer und Sterndeuter in Babylon, sondern sogar Daniel und seine drei Freunde – Gottes Volk – ums Leben gekommen wären, wenn sie den König nicht von seinem Traum hätten wissen lassen und ihn nicht richtig gedeutet hätten. Daher ließ Gott den König seinen Traum vergessen und nur Daniel den Traum kennen und ausschließlich seine Deutung als richtig anerkannt werden. In gleicher Weise ist das, was die sieben Donner sagten, eine wichtige Wahrheit, die über das Schicksal der Gemeinde entscheidet. Wenn es nicht offenbar würde, so würden alle Magier in Babylon, d.h. Gelehrte falscher Gemeinden, und sogar die Seelen von Gottes Volk vernichtet werden. Daher versiegelte Gott das, was die sieben Donner gesprochen hatten, und ließ nur einen bestimmten Menschen sie öffnen und die tiefe Wahrheit darin erklären, damit diejenigen, die die Wahrheit empfangen, fest daran glauben können. Wären die sieben Donner nicht versiegelt worden, dann hätten alle falschen Gelehrten durch eine falsche Deutung den Willen Gottes verdreht. Deswegen versiegelte Gott die sieben Donner, weil sie die wichtige Wahrheit sind, von der das Schicksal der letzten Gemeinde abhängt.
Wer wird dann das Siegel brechen und das öffnen, was die sieben Donner sagten? Apostel Johannes schrieb:
Offb 5,1-6 『Und ich sah in der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, ein Buch, beschrieben innen und außen, versiegelt mit sieben Siegeln. Und ich sah einen starken Engel, der rief mit großer Stimme: Wer ist würdig, das Buch aufzutun und seine Siegel zu brechen? Und niemand, weder im Himmel noch auf Erden noch unter der Erde, konnte das Buch auftun und hineinsehen. Und ich weinte sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch aufzutun und hineinzusehen. Und einer von den Ältesten spricht zu mir: Weine nicht! Siehe, es hat überwunden der Löwe aus dem Stamm Juda, die Wurzel Davids, aufzutun das Buch und seine sieben Siegel. Ich sah mitten zwischen dem Thron und den vier Gestalten und mitten unter den Ältesten ein Lamm stehen, wie geschlachtet.』
Wie geschrieben steht: „ein Lamm … wie geschlachtet“, muss das Lamm, das in der letzten Zeit im Geheimen unter dem Namen David erscheint, die sieben Siegel brechen und das öffnen, was die sieben Donner sagten. Die Bibel prophezeit, dass die Entsiegelung der sieben Donner in der letzten Zeit innerhalb einer Generation geschehen wird. Daher kann das nicht in Gemeinden geschehen, die vor 100 oder 200 Jahren gegründet wurden, denn es steht geschrieben:
Mt 24,31-34 『Und er wird seine Engel senden mit hellen Posaunen, und sie werden seine Auserwählten sammeln von den vier Winden, von einem Ende des Himmels bis zum andern. An dem Feigenbaum lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige jetzt saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist. Ebenso auch: Wenn ihr das alles seht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist. Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht.』
Selbst wenn irgendein Mitglied einer Gemeinde das Geheimnis der sieben Donner erkennt und es verkündet, wird die Gemeinde es nicht annehmen, weil jede Gemeinde von ihren eigenen Traditionen beherrscht wird.
Kapitel 2 Die sieben Feste in drei Zeitabschnitten
Im Gesetz Moses gibt es sieben Feste, die in drei Zeitabschnitte im Jahr gegliedert werden: In 2. Mose stehen das Fest der Ungesäuerten Brote, das Fest der Erstlinge der Weizenernte und das Fest der Lese geschrieben (2. Mose 23,14-17.34,18-23), in 5. Mose das Fest der Ungesäuerten Brote, das Wochenfest und das Laubhüttenfest (5. Mose 16,16-17) und in 2. Chronik das Fest der Ungesäuerten Brote, das Wochenfest und das Laubhüttenfest (2. Chr 8,13).
Warum sind dann die Namen der Feste in den drei Zeitabschnitten jeweils anders? Manchmal hat ein Fest zwei oder drei Namen, um dessen Bedeutung richtig zu zeigen. Auch wenn die Namen eines Festes verschieden sind, weisen sie nicht auf andere Feste hin. Zum Beispiel: Das Fest der Weizenernte und das Wochenfest sind dasselbe. Und das Fest der Lese und das Laubhüttenfest sind dasselbe Fest des siebenten Monats.
Obwohl sie die Feste in den drei Zeitabschnitten genannt werden, gibt es nicht nur drei, sondern sieben Feste. Diese sieben Feste haben, einschließlich ihrer abgeleiteten Namen, mehr als 15 Bezeichnungen. Es gibt das Purimfest und das Fest der Tempelweihe, die nicht zum mosaischen Gesetz gehören (Est 9,21.31; Joh 10,22).
Die ursprünglichen Namen der sieben Feste lauten wie folgt: das Passafest, das Fest der Ungesäuerten Brote, das Fest der Erstlingsgarben, Pfingsten, das Posaunenfest, der Versöhnungstag und das Laubhüttenfest. Diese sind in drei Zeitabschnitte eingeteilt:
1. Zeitabschnitt: das Passafest und das Fest der Ungesäuerten Brote
2. Zeitabschnitt: das Fest der Erstlingsgarben und Pfingsten
3. Zeitabschnitt: das Posaunenfest, der Versöhnungstag und das Laubhüttenfest
Diese sieben Feste werden manchmal mit anderen Namen bezeichnet: So heißt beispielsweise das Fest der Ungesäuerten Brote auch das 7-Tage-Fest (Hes 45,21); das Fest der Erstlingsgarben wird „Schwingopferfest“ genannt (3. Mose 23,11; 2. Mose 23,15-16.34,22) und das Laubhüttenfest „Zeltfest“ (Esra 3,4-6; Joh 7,2). Die sieben Feste werden mit verschiedenen Bezeichnungen benannt und all ihre Namen lauten wie folgt: das Fest der Ungesäuerten Brote, das Passafest, das 7-Tage-Fest, das Fest der Weizenernte, das Fest der Erstlingsgarben, das Schwingopferfest, das Wochenfest, Pfingsten, das Fest der Lese, das Erntefest, das Fest des 7. Monats, das Fest der Hütte, das Zeltfest, das Laubhüttenfest, das Posaunenfest und der Versöhnungstag (Neh 8,2.14; 2. Mose 23,15-17.34,18-22; 3. Mose 23,10-16.39-41; 5. Mose 16,9-10).
Die Feste und ihre Prophezeiungen
Gott der HERR legte die sieben Feste in den drei Zeitabschnitten den Taten von Mose entsprechend fest, die vom Kreuz bis zu seinem Kommen durch Jesus erfüllt werden sollten. Diese sieben Feste sind in drei Zeitabschnitte gegliedert.
Im ersten Zeitabschnitt beginnen das Passa und das Fest der Ungesäuerten Brote gemeinsam. Die Leute feierten sie jedes Jahr sieben Tage lang, vom vierzehnten Tag des ersten Monats abends bis zum Abend des 21. Tages nach dem Bibelkalender, indem sie ungesäuertes Brot aßen (2. Mose 12,18). Der HERR gebot den Israeliten und ihren Nachkommen, das Passa und das Fest der Ungesäuerten Brote zu halten, damit sie der Macht Gottes gedenken und sich an das Leid erinnern konnten, das sie nach dem Auszug aus Ägypten in der Nacht des Passas bis zur Durchquerung des Roten Meeres durchlebten (2. Mose 13,7-8). Während dieses Festes ließ der HERR sie bittere Kräuter und ungesäuertes Brot benutzen, damit sie sich an ihr Leid erinnern konnten. Das ungesäuerte Brot wurde „Brot des Elends“ genannt (5. Mose 16,3; 2. Mose 12,17-18; 4. Mose 9,11; 3. Mose 23,5-6; 2. Chr 35,17; Mk 14,12).
Dieses Fest repräsentiert das Leid Jesu, das er von der Nacht des Passas an bis zu seinem physischen Tod am Kreuz durchlebte. Das Hineingehen der Israeliten in das Rote Meer stellt sinnbildlich das Begraben Jesu dar und ihr Anlandgehen symbolisiert die Auferstehung Jesu. Dessen Bedeutung ist in der Taufe zu finden, die wir jetzt durchführen (1. Kor 10,1-2; 1. Petr 3,21).
Im zweiten Zeitabschnitt beginnt das Erntefest: Die Israeliten brachten am Tag nach dem ersten Sabbat (am Sonntag) im Anschluss an das Fest der Ungesäuerten Brote den Priestern die erste Garbe der Ernte für ein Schwingopfer. Danach brachten sie am Pfingsttag, dem Tag nach sieben vollen Wochen, dem 50. Tag nach dem Darbringen des Schwingopfers, ein neues Speiseopfer dar (3. Mose 23,10-16; 2. Mose 34,22; 4. Mose 28,26; 5. Mose 16,9-10; Apg 2,1). Es dauerte insgesamt 50 Tage vom 22. Tag des ersten Monats, an dem die Israeliten nach dem Exodus das Rote Meer durchquerten, bis zum 11. Tag des dritten Monats, an dem Mose den Berg Sinai bestieg, um die Zehn Gebote zu empfangen (vgl. 2. Mose 19,16-25.24,1-18). Gott legte das Fest der Weizenernte fest, damit sie und ihre Nachkommen dieser Tage gedenken und sie feiern würden (2. Mose 14,29-31.19,1-2.24,12-16). Die Prophezeiung dieses Festes wurde von Jesus erfüllt, als er auferstand und das Allerheiligste im Himmel betrat, um den Heiligen Geist zu Pfingsten auszugießen, dem 50. Tag nach der Auferstehung. Dass Mose den Berg Sinai bestieg und die Zehn Gebote empfing repräsentiert, dass Jesus das Allerheiligste im Himmel betreten, den Heiligen Geist empfangen und ihn über seine Jünger ausgießen würde (Apg 2,1-4; Hebr 9,11-12).
Mose schlug sein Lager vor dem Berg Sinai auf und bestieg vor Gott den Berg am ersten Tag des dritten Monats nach dem Bibelkalender, dem 40. Tag nachdem er am 22. Tag des ersten Monats aus dem Roten Meer ans Land gegangen war. Dieses Ereignis weist darauf hin, dass Jesus am 40. Tag nach seiner Auferstehung in den Himmel auffahren würde (2. Mose 19,1-7; Apg 1,3-9). In 2. Mose 19,1 in der Gute-Nachricht-Bibel steht „der 1. Tag des 3. Monats“ geschrieben. Daher zeigen die Taten Moses auf dem Berg Sinai, was Jesus im himmlischen Heiligtum tun würde.
Im dritten Zeitabschnitt beginnt das Herbsterntefest. Dieses Fest wird „das Fest des siebenten Monats“ genannt (Neh 8,13-14). Am 1. Tag des 7. Monats nach dem Bibelkalender bereitete sich das Volk auf den Versöhnungstag vor, indem es laut die Posaunen blies. Am 10. Tag desselben Monats brachte der Hohepriester dem HERRN ein Opfer mit dem Blut von Stieren und Ziegen dar, um Sühne für sich und sein Volk zu schaffen. Er betrat einmal im Jahr das Allerheiligste und verbrannte Weihrauch. Ab dem 15. Tag des 7. Monats feierten sie das Laubhüttenfest sieben Tage lang. Sie stiegen auf einen Berg, brachten Oliven- und Palmzweige zum Bau von Laubhütten, verteilten sie auf den Dächern ihrer Häuser oder im Hof des Tempels, weilten in den Hütten, um an die Stiftshütte, die durch Mose gebaut worden war, zu gedenken und halfen sich fröhlich gegenseitig (5. Mose 16,11-15; 3. Mose 23,39-43; Neh 8,9-18).
Dieses Fest wurde den Werken Moses entsprechend wie folgt festgelegt: Mose ging vor dem HERRN auf den Berg Sinai hinauf, um die Zehn Gebote am 11. Tag des 3. Monats zu empfangen (2. Mose 24,15-18). Während er 40 Tage und Nächte dort blieb, machte sich das Volk einen Götzen in der Form eines goldenen Kalbes und betete ihn an. Als Mose am 21. des 4. Monats vom Berg herabkam, nachdem er die Zehn Gebote empfangen hatte, sah er das Volk um das goldene Kalb herumtanzen und essen. Er warf die Tafeln aus seinen Händen und zerbrach sie am Fuß des Berges in Stücke. Dieses Ereignis brachte ein großes Unheil über sie und ungefähr 3.000 Menschen von ihnen starben (2. Mose 32,1-28). Danach brachten sie alle Dinge in Ordnung, erneuerten ihre Sinne und legten all ihren Schmuck ab. Daraufhin nahm Mose sein Zelt, schlug es draußen fern von dem Lager auf, ging hinaus zur Stiftshütte, die außerhalb des Lagers lag, und verehrte Gott (2. Mose 33,1-11). Aufgrund der innigen Bitte Moses zeigte der HERR den Israeliten wieder seine Gunst und befahl ihm, mit zwei Steintafeln wie den früheren auf den Berg hinaufzukommen (2. Mose 33,12-17).
Der Tag, an dem Mose die Zehn Gebote empfing
Am 1. Tag des 6. Monats stieg Mose mit zwei steinernen Tafeln wie denjenigen, die zuvor zerbrochen worden waren, auf den Berg Sinai. Während er dort ohne zu essen und zu trinken vierzig Tage und Nächte blieb, schrieb der HERR erneut die Zehn Gebote auf die Steintafeln. Am 10. Tag des 7. Monats stieg Mose mit den Zehn Geboten den Berg hinab und verkündete dem Volk alle Gebote des HERRN und die Angelegenheit, die Stiftshütte zu bauen. Ab dem 15. Tag des siebenten Monats brachten die Bereitwilligen für den Bau der Stiftshütte Opfergaben wie Gold, Silber, feines Leinen, Tierhäute usw. Ihre freiwilligen Opfergaben waren mehr als genug für die Errichtung der Stiftshütte (2. Mose 34,4-35.36,5-7). Sieben Tage lang unternahmen sie alle Anstrengungen, um Materialien für den Bau der Stiftshütte zu besorgen. Den Werken Moses entsprechend legte Gott der HERR die Feste fest, damit die Leute sich von Generation zu Generation an diese Ereignisse erinnern konnten. Er bestimmte den Tag, an dem Mose mit den zwei Tafeln der Zehn Gebote vom Berg Sinai herunterkam, als den Versöhnungstag. Er bestimmte den Tag, da das Volk seine freiwilligen Opfergaben für die Stiftshütte darzubringen begann, als das Laubhüttenfest, damit sie des Baus der Stiftshütte gedenken konnten, indem sie es sieben Tage lang heilig hielten.
Als Vorbereitung auf den Versöhnungstag bestimmte der HERR den ersten Tag des siebenten Monats als das Posaunenfest. Er wählte den Tag aus, an dem Mose zum ersten Mal auf den Berg Sinai hinaufstieg, um die Zehn Gebote zu empfangen, und bestimmte ihn als Pfingsten, weil er die Zehn Gebote bereits mit seiner Stimme verkündet hatte, bevor Mose auf den Berg stieg, um sie zu erhalten (2. Mose 20,1-19.24,15-18). Und er wählte den Tag aus, an dem Mose nach dem 40-tägigen Fasten auf dem Berg die Zehn Gebote zum zweiten Mal empfing, und bestimmte ihn als den Versöhnungstag zur Vergebung der Sünden des Volks.
Das Laubhüttenfest und seine Prophezeiung
Jedes Fest ist ein Schatten der zukünftigen Dinge. Mose empfing die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai und gab sie dem Volk. Dieses Ereignis zeigt, dass Jesus später ins Allerheiligste im Himmel eintreten, den Heiligen Geist erhalten und ihn über die Apostel ausschütten würde (Apg 2,32-33).
Aber wie Mose die ersten zwei Tafeln der Zehn Gebote in Stücke zerbrach, weil sein Volk die Sünde des Götzendienstes beging, indem es ein goldenes Kalb machte und es anbetete, so wurde der Heilige Geist, den Jesus am Pfingsttag über die Apostel ausgoss, als er das Allerheiligste im Himmel zum ersten Mal betrat, zurückgenommen, weil die Kirchen verdorben wurden und den Sonnengott verehrten. Nur ein schmaler Lichtstreifen blieb für Christus, wie geschrieben steht: „… damit mein Knecht David vor mir eine Leuchte allezeit habe.“ (1. Kön 11,36) Gott sprach diese Worte, als das Königreich aufgrund der Sünden Salomos, des Sohns Davids, in zwei geteilt worden war (1. Kön 11,1-13).
Dies war eine Prophezeiung über das, was nach dem apostolischen Zeitalter erfüllt werden sollte. Die Gemeinde wurde von Satan fürchterlich niedergetreten und lange Zeit verfolgt. Mose bestieg zum zweiten Mal den Berg Sinai, um die Zehn Gebote zu empfangen. Dieses Ereignis zeigte, dass Jesus am 22. Oktober 1844, also dem Versöhnungstag, dem 10. Tag des siebenten Monats nach dem Bibelkalender, für das Werk des Evangeliums in der letzten Zeit ein zweites Mal ins Allerheiligste des himmlischen Heiligtums eintreten würde.
Die sieben Jahresfeste in den drei Zeitabschnitten enthalten unerschöpfliche Wahrheiten, die zeigen was von Mose bis zur Endzeit erfüllt werden sollte. Gott offenbarte seine Macht durch die Feste in den drei Zeitabschnitten, die das Zeitalter des Vaters, das des Sohnes und das des Heiligen Geistes repräsentieren.
Das Erste ist das Fest der Ungesäuerten Brote, das dem Zeitalter des Vaters entspricht: Jehova befreite höchstpersönlich die physischen Israeliten aus Ägypten.
Das Zweite ist das Weizenerntefest, das das Zeitalter des Sohnes darstellt: Jesus erstand als „Erstling unter denen, die entschlafen sind“ von den Toten auf (1. Kor 15,20), fuhr in den Himmel auf, betrat das Allerheiligste im Himmel, goss den Heiligen Geist des Frühregens aus und sammelte all den Weizen im Zeitalter der Urgemeinde ein.
Das Dritte ist das Laubhüttenfest, das dem Zeitalter des Heiligen Geist entspricht. Dieses Fest weist auf die letzte Erntezeit für Früchte im Herbst hin, in der der ganze Weizen der Welt gesammelt und in die himmlische Scheune eingebracht wird.
Bis jetzt haben sich alle Prophezeiungen der Feste bis auf eine erfüllt, nämlich die des Laubhüttenfests. Dieses Fest repräsentiert, dass es eine Bewegung für das Kommen Jesu geben wird, nachdem die festgesetzte Zeit für sein Kommen zum Gericht verkündet worden ist. Die letzte Erfüllung der Prophezeiung für das Laubhüttenfest, das seit alten Zeiten gehalten wird, ist die letzte Bewegung für das Kommen Jesu.
Die Feste und das Kreuz
Was wir nun insbesondere wissen müssen ist, was Jesus im himmlischen Heiligtum tut und welche Zeit jetzt ist. Gott bereitete das irdische Heiligtum durch Mose vor, damit wir alles vom himmlischen Heiligtum verstehen können, indem wir das irdische Heiligtum studieren. Als Mose angewiesen wurde, die Stiftshütte zu bauen, zeigte Gott ihm, was Jesus künftig im himmlischen Heiligtum tun würde, und ließ ihn sie nach dem Bild bauen, das ihm gezeigt wurde.
Hebr 8,1-5 『Das ist nun die Hauptsache bei dem, wovon wir reden: Wir haben einen solchen Hohenpriester, der da sitzt zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel und ist ein Diener am Heiligtum und an der wahren Stiftshütte, die Gott aufgerichtet hat und nicht ein Mensch. Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen. Darum muss auch dieser etwas haben, was er opfern kann. Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht Priester, weil da schon solche sind, die nach dem Gesetz die Gaben opfern. Sie dienen aber nur dem Abbild und Schatten des Himmlischen, wie die göttliche Weisung an Mose erging, als er die Stiftshütte errichten sollte: Sieh zu, sprach er, dass du alles machst nach dem Bilde, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist.』
Daher war das, was Gott Mose in jenen Tagen zeigte, nichts Damaliges, sondern das himmlische Heiligtum, das zur Zeit des neuen Testaments von Jesus aufgebaut werden würde. Wenn wir das irdische Heiligtum studieren, so können wir eine wichtige Wahrheit über das himmlische Heiligtum erkennen und herausfinden, was Jesus dort für die Erlösung der Menschen tut. Die irdische Stiftshütte ist ein Abbild, das Gott zeigte, damit die Menschheit sich die himmlische Stiftshütte vorstellen kann, in der Christus Gott dient. Ohne die Stiftshütte zu studieren, können wir Gottes Vorsehung der Erlösung nicht erkennen. Ohne das Verständnis für Gottes Vorsehung der Erlösung können wir nicht die Erlösung erlangen. Das Opfer des Buchstabens, das den sieben Festen in den drei Zeitabschnitten gemäß dargebracht wurde, wurde durch das Kreuz in die Anbetung im Geist und in der Wahrheit geändert (Hebr 7,12.8,3; 1. Kor 5,7-8; Joh 4,24).
Wie viele Arten von Opfern erfüllte Jesus?
Das Kreuz erfüllte all die Feste auf einmal. Das kostbare Blut Jesu erfüllte alles: das Blut des Passalammes, das Blut eines Stiers, das ein Sühneopfer für die Priester war, und das Blut eines Ziegenbocks, das ein Sühneopfer für das Volk war. So wurde Christus zum ewigen Sühneopfer (Hebr 13,10-12; Röm 3,25). Das Leid Jesu am Kreuz und sein Tod erfüllten das Fest der Ungesäuerten Brote, bei dem die physischen Israeliten Ägypten, das Land der Sünde, verließen. Seine Auferstehung als Erstling der Weizenernte am Tag der Erstlingsgarben erfüllte das Schwingopfer. Er betrat nach der Auferstehung am Pfingsttag das Allerheiligste im Himmel, empfing vom Vater den Heiligen Geist und goss ihn über die Apostel aus (vgl. Hebr 9,11-12.24.6,19-20; Apg 2,33). Und indem er am 10. Tag des 7. Monats nach dem Bibelkalender im Jahr 1844 zum zweiten Mal das Allerheiligste des Himmels betrat, erfüllte er den Versöhnungstag. Daher ist die Kreuzigung Jesu ein ewiges Symbol des neuen Bundes, dessen man bis zum Weltende gedenken soll (1. Kor 11,26; Jes 33,20; Zef 3,18: ELB).
Im Gesetz des Mose befahl der HERR seinem Volk, sich an all diese Feste zu erinnern und sie als ewige Ordnung für alle Generationen zu halten (2. Mose 12,14.24; 3. Mose 23,21; 5. Mose 16,3). Wer auch immer an jedem Fest teilnimmt, wird dessen Wahrheit verstehen: Wer das Passa in Ehren hält, versteht die Wahrheit des Passafestes; und wer das Fest der Erstlingsgarben und Pfingsten heilig hält, wird die Wahrheit über sie erkennen. Die sieben Feste in den drei Zeitabschnitten unter dem Gesetz des Mose wurden in Gottes mächtige Tage geändert, die durch das Kreuz erfüllt wurden. Daher, wie den alten Israeliten leibliche Segen gegeben wurden, indem sie alle Feste heilig hielten (vgl. 2. Mose 20,24; Zef 3,18-20; Esra 6,19-22; Mal 2,4-9), so werden uns jetzt geistliche Segen gegeben, indem wir die mächtigen Tage Gottes feiern, die durch das Kreuz erfüllt wurden.
Wo wir Gott jetzt anbeten, ist das himmlische Heiligtum. In diesem Heiligtum wird unser Körper durch das Blut Jesu des neuen Bundes, der in unsere Herzen geprägt worden ist, zum Tempel des Heiligen Geistes (vgl. Hebr 12,18-24.8,6-10; 2. Kor 3,3). Wo der Bund existiert, ist Gottes Tempel.
Kapitel 3 Der Baum des Lebens und die Zehn Gebote
Nachdem Gott den Himmel und die Erde erschaffen hatte, setzte er den Baum des Lebens in den Garten Eden und erlaubte dem ersten Mann und der ersten Frau, Adam und Eva, davon zu essen und ewig zu leben. Jedoch sündigten Adam und Eva und Gott vertrieb sie aus dem Garten Eden und ließ zwei Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert den Weg zum Baum des Lebens bewachen. Es steht geschrieben:
1. Mose 3,22-24 『Und Gott der HERR sprach: Siehe, der Mensch ist geworden wie unsereiner und weiß, was gut und böse ist. Nun aber, dass er nur nicht ausstrecke seine Hand und breche auch von dem Baum des Lebens und esse und lebe ewiglich! Da wies ihn Gott der HERR aus dem Garten Eden, dass er die Erde bebaute, von der er genommen war. Und er trieb den Menschen hinaus und ließ lagern vor dem Garten Eden die Cherubim mit dem flammenden, blitzenden Schwert, zu bewachen den Weg zu dem Baum des Lebens.』
Wenn ein Sünder seine Hand ausstreckte und den Baum des Lebens berührte, musste er durch das flammende Schwert getötet werden. Da Adam sündigte, verlor er das Recht an dem Baum des Lebens und klagte darüber, wie Paulus sagte: „Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem todverfallenen Leibe?“ (Röm 7,24) Da zeigte Gott ihm von Ferne die Wahrheit, die der Weg dazu war, durch das kostbare Blut Jesu, das er am Kreuz vergoss, wieder vom Baum des Lebens zu essen (Hebr 11,4.13).
Er zeigte das Kain und Abel. Kain nahm den Weg der Wahrheit nicht an, sondern opferte nach seiner eigenen Meinung Erzeugnisse des Ackers, aber Abel nahm ihn mit gehorsamem Herzen an und opferte ein Lamm, dessen Blut das kostbare Blut Christi symbolisiert (1. Mose 4,1-4). Dieses Opfer wurde bis zur Zeit Moses weitergegeben (1. Mose 8,20-22.12,7.15,9). Zur Zeit Moses setzte Gott seine Gesetze und Regelungen vollständig ein und kodifizierte sie. Er setzte durch Mose die sieben Feste in den drei Zeitabschnitten ein, die von Christus zeugten, der später kommen sollte (Hebr 3,5). Als Mose die irdische Stiftshütte baute, machte er sie nach dem Bild des himmlischen Heiligtums, in dem Jesus später seine Mission ausführen würde. Die Stiftshütte, die Gott Mose durch eine Offenbarung zeigte, war nichts Damaliges, sondern die wahre Stiftshütte, die Jesus später durch das Kreuz aufbauen würde. Gott wies ihn an, die irdische Stiftshütte nach dem Bild zu bauen, das ihm gezeigt wurde (vgl. Hebr 8,2.5.9,11-12.24.10,1).
Der Baum des Lebens und die Cherubim
Im irdischen Heiligtum gibt es hinter dem zweiten Vorhang das Allerheiligste und innerhalb des Allerheiligsten gab es die Bundeslade mit zwei Cherubim an beiden Enden des Gnadenthrons, wie geschrieben steht:
2. Mose 25,18-21 『Und du sollst zwei Cherubim machen aus getriebenem Golde an beiden Enden des Gnadenthrones, sodass ein Cherub sei an diesem Ende, der andere an jenem, dass also zwei Cherubim seien an den Enden des Gnadenthrones. Und die Cherubim sollen ihre Flügel nach oben ausbreiten, dass sie mit ihren Flügeln den Gnadenthron bedecken und eines jeden Antlitz gegen das des andern stehe; und ihr Antlitz soll zum Gnadenthron gerichtet sein. Und du sollst den Gnadenthron oben auf die Lade tun und in die Lade das Gesetz legen, das ich dir geben werde.』
Warum stellte Gott dann zwei Cherubim an den beiden Enden des Gnadenthrons oben auf der Lade auf? Es liegt daran, dass sich in der Lade der Baum des Lebens befand, der zum ewigen Leben führte. Mit anderen Worten wurden die Zehn Gebote anstelle des Baumes des Lebens gegeben, von dem Adam und Eva gegessen hatten. Deswegen sagte Jesus: „Willst du aber zum Leben eingehen, so halte die Gebote!“ (Mt 19,16-17) Wenn jemand vom Baum des Lebens im Himmel isst, so kann er für immer leben. Aber den Menschen ist es nicht erlaubt, vom Baum des Lebens zu essen, der wegen der Sünde verloren ging, bis der verwesliche Leib in einen unverweslichen verwandelt wird. Aus diesem Grund gab Gott ihnen anstelle des Baumes des Lebens die Zehn Gebote. Aber auch die Zehn Gebote konnten einem Leib der Sünde nicht gegeben werden. Die Menschen durften sie erhalten, nachdem sie durch das Blut des Sühneopfers gereinigt worden waren. Näherte sich ein Sünder der Lade oder berührte sie mit unreinen Händen, dann starb er (vgl. 3. Mose 10,1-2; 4. Mose 18,3; 1. Sam 6,19; 2. Sam 6,6-7). Denn die zwei Cherubim bewachten mit dem flammenden Schwert die Bundeslade, genau wie sie den Baum des Lebens im Himmel mit dem flammenden Schwert bewachten. Die Bewachung des Baumes des Lebens im Himmel repräsentierte die Bewachung der Lade in der wahren Stiftshütte, die durch das kostbare Blut Christi gebaut werden würde (1. Mose 3,22-24; 2. Mose 25,16-22.40).
Offb 11,19 『Und der Tempel Gottes im Himmel wurde aufgetan, und die Lade seines Bundes wurde in seinem Tempel sichtbar.』
Deswegen durfte selbst der Hohepriester erst nach der Reinigung durch das Blut des Sündopfers das Allerheiligste betreten und den Opferrauch aufsteigen lassen (3. Mose 16,1-34; Hebr 9,18-28).
All diese Dinge sind ein Schatten des Zukünftigen. Die bildhafte Zeremonie, die seit Mose weitergegeben worden war, symbolisiert das kostbare Blut Christi. Daher wurden die Leute nicht durch das Blut von Tieren gereinigt, sondern durch das kostbare Blut Jesu Christi. Da Jesus sein kostbares Blut am Kreuz für die Sünden der ganzen Menschheit vergoss, können wir nur durch sein Blut das Allerheiligste betreten und die Zehn Gebote (den Baum des Lebens) empfangen, die zum ewigen Leben führen (vgl. Hebr 10,19-20.6,19-20; Röm 3,22-25.8,3-4). Auch wenn gesagt wird, dass jemand in dieser Welt gerecht ist, kann er oder sie auf keinen Fall zum ewigen Leben gelangen, bis er oder sie mit dem kostbaren Blut Christi gereinigt wird (vgl. Apg 4,12; Joh 6,48-57; Hebr 10,19-20).
Wir sollten die Bedeutung der Zehn Gebote erfüllen, indem wir all die Feste halten, die das kostbare Blut Christi symbolisieren. Ohne die Feste kann niemand durch das Blut Christi gereinigt werden. Sowohl zur Zeit des Alten Testaments als auch zur Zeit des Neuen Testaments kann man durch die Feste mit dem kostbaren Blut Christi gereinigt werden. Aus diesem Grund sagte Gott: „Ich gab ihnen meine Gebote … durch die der Mensch lebt, der sie hält.“ (Hes 20,11.18,9; 3. Mose 18,4-5)
Die Zeremonien, die im irdischen Heiligtum stattfanden, werden durch Christus ebenfalls im himmlischen Heiligtum durchgeführt. Alles, was im irdischen Heiligtum als Schatten stattfand, wird im himmlischen Heiligtum durchgeführt werden. Wenn die Feste abgeschafft worden wären, so hätte Jesus die Pflicht des Hohepriesters nicht ausgeführt (Hebr 8,3; Jes 33,20).
Manche Leute sagen, dass die Feste mit den Zehn Geboten nichts zu tun haben. Solche Leute sind diejenigen, die Gottes Ratschluss der Erlösung nicht verstehen. Tatsächlich wurde das Heiligtum gebaut, weil es die Zehn Gebote gab, und die Feste waren erforderlich, weil das Heiligtum gebaut wurde. Gottes Volk muss das Gesetz und die Satzungen all seiner Feste, die durch Mose gegeben wurden, als das erste Gebot Gottes halten.
Falls wir die Feste des HERRN nicht halten, so werden wir andere Götter verehren, unwissend darüber, welchen Gott wir von den vielen Göttern dieser Welt anbeten. In den alten Zeiten fertigte Jerobeam, der König von Israel, goldene Kälber an, als er versuchte sein Volk daran zu hindern, die Feste Gottes zu halten (1. Kön 12,25-33). Im Gegensatz dazu zerstörten König Hiskia und König Josia alle Götzen, Altäre und Geisterbeschwörer, als sie die Feste des HERRN erkannten und sie hielten (2. Chr 30,1-5.31,1-2; 2. Kön 23,1-4.21-24). Sogar König Josia betete Altäre und Götzen an, die von seinem Großvater Manasse gebaut worden waren, bevor er die Feste des HERRN erkannte. Wer den wahren Willen Gottes nicht erkennt, betet natürlich Götzen an.