Überblick
Gott hat in alttestamentlicher Zeit das Gesetz Moses eingesetzt, den alten Bund, und in neutestamentlicher Zeit das Gesetz Christi, den neuen Bund. In diesem Buch lehrt Christus Ahnsahnghong, dass das erste bis vierte der Zehn Gebote zur Anbetung Gottes durch die Feste Gottes erfüllt werden. Er lässt uns auch wissen, dass diese Feste in das Gesetz Christi, bzw. den neuen Bund, umgewandelt wurden. Er zeugt davon, dass die Gemeinde Gottes, die in diesem Zeitalter die Feste des neuen Bundes hält, als Kind der Verheißung die Prophezeiungen der Bibel erfüllt und den Heiligen Geist des Spätregens empfängt.
Vorwort
Das wichtigste Ziel des Studiums der Bibel besteht darin, zu erkennen, durch welche Gnade das kostbare Blut Christi wirkt und wie es uns das ewige Leben gibt. Heutzutage studieren wir das Gesetz des Alten Testaments, damit wir die Liebe Christi erfahren und den Plan der Erlösung Gottes verstehen, der seit langer Zeit verborgen war. Das ist Gottes Weisheit und Vorsehung, der uns hilft, die Gegenwart durch die Vergangenheit und die Zukunft durch die Gegenwart zu verstehen.
Durch Abrahams Familie zeigte Gott die zwei Bünde, die kommen sollten: Ismael, der von Hagar, der Magd, geboren wurde, repräsentiert den alten Bund – das Gesetz Moses vom Berg Sinai (Joh 7,19) – und Isaak, der von Sara, der freien Frau, geboren wurde, den neuen Bund – das Gesetz Christi aus Zion. Das Gesetz Moses war ein Schatten des Gesetzes Christi, das später kommen sollte, und nicht die Wirklichkeit. Gott hat also den Weg dafür geöffnet, dass unsere dunklen Herzen erhellt werden und wir, die wir unter dem Gesetz Moses waren, in der Gnade des Gesetzes Christi weilen können.
Wenn Sie dieses Buch studieren, so werden Sie die wahre Stimme Gottes hören. Er führt die Seelen, die in der Finsternis umherwandern, auf den Weg des Lebens und der Freude und ins Himmelreich, das sie verloren haben.
Dieses Buch stellt einen Sammelband einiger Broschüren von Ahnsahnghong dar. Wir hoffen aufrichtig, dass Sie dieses Buch fleißig studieren, bis der Morgenstern in Ihren Herzen aufgeht, damit Sie an dem herrlichen Thron des ewigen Lebens teilhaben werden.
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1 Die Zehn Gebote und das Gesetz des Buchstabens
- Kapitel 2 Der neue Bund und der alte Bund
- Kapitel 3 Die Ordnungen des neuen Bundes
- Kapitel 4 Der Baum des Lebens und die Zehn Gebote
- Kapitel 5 Der alte Bund wurde in den neuen Bund geändert
- Kapitel 6 Das himmlische Jerusalem und das irdische Jerusalem
- Kapitel 7 Die Ordnung Aarons und die Ordnung Melchisedeks
- Kapitel 8 Die Kinder der Verheißung
- Kapitel 9 Der Heilige Geist des Spätregens
- Kapitel 10 Biblische Lehren über Speisen
Kapitel 1 Die Zehn Gebote und das Gesetz des Buchstabens
In welcher Beziehung stehen die Zehn Gebote und das Gesetz des Buchstabens, das im Neuen Testament als „Zuchtmeister“ bezeichnet wird? Als Mose auf dem Berg Sinai die Zehn Gebote empfing, sagte Gott:
2. Mose 24,12 『… dass ich dir gebe die steinernen Tafeln, Gesetz und Gebot, die ich geschrieben habe, …』 Und als der Apostel Paulus an die Römer schrieb, betonte er:
Röm 7,5-7 『Denn solange wir dem Fleisch verfallen waren, da waren die sündigen Leidenschaften, die durchs Gesetz erregt wurden, kräftig in unsern Gliedern, sodass wir dem Tode Frucht brachten. Nun aber sind wir vom Gesetz frei geworden und ihm abgestorben, das uns gefangen hielt, sodass wir dienen im neuen Wesen des Geistes und nicht im alten Wesen des Buchstabens. Was sollen wir denn nun sagen? Ist das Gesetz Sünde? Das sei ferne! Aber die Sünde erkannte ich nicht außer durchs Gesetz. Denn ich wusste nichts von der Begierde, wenn das Gesetz nicht gesagt hätte: »Du sollst nicht begehren!«』 Wie oben erwähnt, sind das Gesetz, das Gebot und der Buchstabe ein und dasselbe. Und es steht geschrieben:
2. Kor 3,6-7 『… der uns auch tüchtig gemacht hat zu Dienern des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig. Wenn aber schon das Amt, das den Tod bringt und das mit Buchstaben in Stein gehauen war, …』
Eph 2,15 『… hat er abgetan das Gesetz mit seinen Geboten und Satzungen, …』
Hebr 7,16 『… der es nicht geworden ist nach dem Gesetz äußerlicher Gebote, …』
Hebr 7,18-19 『Denn damit wird das frühere Gebot aufgehoben – weil es zu schwach und nutzlos war; … denn das Gesetz konnte nichts zur Vollendung bringen.』 Diese Bibelverse zeigen, dass die Zehn Gebote, die in Stein gehauen waren, einige Bestimmungen des Buchstabens enthalten.
Wenn wir die obigen Verse über das Gesetz des Buchstabens sorgfältig studieren, so ist es sicher, dass die Zehn Gebote in dem Gesetz des Buchstabens enthalten sind. Daher enthalten die Zehn Gebote Bestimmungen des Gesetzes des Buchstabens. Und der alte Bund, der die Zehn Gebote beinhaltet, hat sich vollkommen in den neuen Bund geändert (Hebr 7,12).
Die Zehn Gebote und die Feste
Im Gesetz Moses werden die Zehn Gebote als „der Bund“ bezeichnet und die Feste ebenfalls. Als Gott Mose, während dieser zum zweiten Empfang der Zehn Gebote vierzig Tage lang auf dem Berg Sinai blieb, alle Gesetze verkündete, sprach er von den sieben Festen in den drei Zeitabschnitten, schloss in Übereinstimmung mit der Bedeutung der Feste einen Bund und gab ihm die Steintafeln des Bundes (2. Mose 34,18-28).
2. Mose 34,27-28 『Und der HERR sprach zu Mose: Schreib dir diese Worte auf; denn aufgrund dieser Worte (der sieben Feste in den drei Zeitabschnitten) habe ich mit dir und mit Israel einen Bund geschlossen. Und er war allda bei dem HERRN vierzig Tage und vierzig Nächte und aß kein Brot und trank kein Wasser. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die Zehn Worte.』
5. Mose 4,13-14 『Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch gebot zu halten, nämlich die Zehn Worte, und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln. Und der HERR gebot mir zur selben Zeit, euch Gebote und Rechte zu lehren, dass ihr danach tun sollt in dem Lande, in das ihr zieht, es einzunehmen.』
5. Mose 5,2-3 『Der HERR, unser Gott, hat einen Bund mit uns geschlossen am Horeb und hat nicht mit unsern Vätern diesen Bund geschlossen, sondern mit uns, die wir heute hier sind und alle leben.』 Im Buch „2. Könige“ steht geschrieben, dass die Israeliten, den Worten des Bundes entsprechend, das Passa hielten (2. Kön 23,1-3. 21-23). Apostel Paulus schrieb an die Hebräer:
Hebr 9,1-7 『Es hatte zwar auch der erste Bund seine Satzungen für den Gottesdienst und sein irdisches Heiligtum. …』
Als Paulus das Fest, den Versöhnungstag, erwähnte, sagte er: „Es hatte zwar auch der erste Bund seine Satzungen für den Gottesdienst.“ Daher sind die Zehn Gebote die Worte des Bundes, die Gott uns gegeben hat. Die ersten vier Gebote sind der Bund zur Verehrung des einzigen Gottes. Ausschließlich durch die Feste kann man Gott treu bleiben. Genauer gesagt, gehören die Zehn Gebote, die Feste und das Heiligtum zu einem System. Sie sind untrennbar voneinander. Es steht geschrieben:
Jes 33,20 『Schaue auf Zion, die Stadt unsrer Feiern! …』
Hebr 9,1 『Es hatte zwar auch der erste Bund seine Satzungen für den Gottesdienst und sein irdisches Heiligtum.』
Hebr 9,18-20 『Daher wurde auch der erste Bund nicht ohne Blut gestiftet. Denn als Mose alle Gebote gemäß dem Gesetz allem Volk gesagt hatte, nahm er das Blut von Kälbern und Böcken mit Wasser und Scharlachwolle und Ysop und besprengte das Buch und alles Volk und sprach: »Das ist das Blut des Bundes, den Gott euch geboten hat.«』 Da es die Zehn Gebote gab, wurde das Heiligtum gebaut; und die Feste wurden eingesetzt, weil es das Heiligtum gab.
Die großen Tage des HERRN weisen auf die Feste hin (3. Mose 16,29-31; Joh 7,37. 19,31). Als die Israeliten in der alten Zeit den Bund brachen, wurden sie verflucht (Jes 24,1-5). Und als sie die Feste erkannten und sie hielten, wurden sie gesegnet.
Die Gebote vom fünften bis zum zehnten Gebot handeln von den Beziehungen zwischen den Menschen untereinander. Daher können wir Gott nicht treu sein, indem wir einfach diese Gesetze befolgen. Sie dienen lediglich der Aufrechterhaltung einer guten Beziehung zwischen Menschen und nicht dem Nutzen Gottes (Hiob 35,6-8). Die Leute, die denken, dass die Zehn Gebote von den Festen verschieden seien, sind diejenigen, die den alten und den neuen Bund nicht unterscheiden können.
Einige Leute behaupten, dass die Zehn Gebote, die in die Bundeslade gelegt wurden, für immer bestehen würden, während das Gesetzbuch, das neben die Bundeslade gelegt wurde (5. Mose 31,24-26), durch das Kreuz abgeschafft worden sei.
Dafür müssen wir den Zusammenhang zwischen den Zehn Geboten und dem Gesetzbuch studieren. Das Gesetzbuch, das gemäß der Anweisung neben die Bundeslade gelegt werden sollte, weist auf das 5. Buch Mose hin, einschließlich des 2., 3. und 4. Buchs Mose. Die Worte im 5. Buch Mose wurden im vierzigsten Jahr nach dem Auszug der Israeliten aus Ägypten am ersten Tag des elften Monats vor der Versammlung Israels im Lande Moab verkündet und niedergeschrieben, kurz bevor sie das Land Kanaan betraten (5. Mose 1,1-5. 27,11. 31,22-26).
Das 5. Buch Mose beinhaltet die Zehn Gebote mit deren detaillierten Erklärungen (5. Mose 4,12-14. 5,1-21. 29,1), das Speisegesetz und das Gesetz des Zehnten (5. Mose 14,3-21. 22-23). Wenn also jemand sagt, dass das Gesetzbuch, das die Zehn Gebote enthält, abgeschafft worden sei, ist er jemand, der behauptet, dass die Zehn Gebote, zusammen mit dem Speisegesetz und dem Gesetz des Zehnten, abgeschafft worden seien. Da das 5. Buch Mose die Zehn Gebote und die Gesetze über die Speisen und den Zehnten beinhaltet, bedeutet seine Abschaffung die Abschaffung all dieser Gesetze. Das Gesetzbuch wurde neben die Bundeslade gelegt, weil es die detaillierten Erklärungen der Zehn Gebote enthält. Das Folgende sind auszugsweise Erklärungen der Zehn Gebote.
Gebote für Menschen
2. Mose 20,12 『Du sollst deinen Vater und deine Mutter ehren, …』 In Bezug auf dieses Gebot steht in den Gesetzbüchern im Detail geschrieben:
2. Mose 21,15 『Wer Vater oder Mutter schlägt, der soll des Todes sterben.』
2. Mose 21,17 『Wer Vater oder Mutter flucht, der soll des Todes sterben.』
5. Mose 21,18-21 『Wenn jemand einen widerspenstigen und ungehorsamen Sohn hat, der der Stimme seines Vaters und seiner Mutter nicht gehorcht und auch, wenn sie ihn züchtigen, ihnen nicht gehorchen will, so sollen ihn Vater und Mutter ergreifen und zu den Ältesten der Stadt führen und zu dem Tor des Ortes und zu den Ältesten der Stadt sagen: Dieser unser Sohn ist widerspenstig und ungehorsam und gehorcht unserer Stimme nicht und ist ein Prasser und Trunkenbold. So sollen ihn steinigen alle Leute seiner Stadt, dass er sterbe, und du sollst so das Böse aus deiner Mitte wegtun, dass ganz Israel aufhorche und sich fürchte.』
5. Mose 27,16 『Verflucht sei, wer seinen Vater oder seine Mutter verunehrt! Und alles Volk soll sagen: Amen.』
5. Mose 5,17 『Du sollst nicht töten.』 In Bezug auf dieses Gebot steht geschrieben:
2. Mose 21,12-14 『Wer einen Menschen schlägt, dass er stirbt, der soll des Todes sterben. Hat er ihm aber nicht nachgestellt, sondern hat Gott es seiner Hand widerfahren lassen, so will ich dir einen Ort bestimmen, wohin er fliehen kann. Wenn aber jemand an seinem Nächsten frevelt und ihn mit Hinterlist umbringt, so sollst du ihn von meinem Altar wegreißen, dass man ihn töte.』
2. Mose 22,1-2 『Wenn ein Dieb ergriffen wird beim Einbruch und wird dabei geschlagen, dass er stirbt, so liegt keine Blutschuld vor. War aber schon die Sonne aufgegangen, so liegt Blutschuld vor.』
5. Mose 19,4-6 『Und in diesem Fall soll ein Totschläger, der dahin flieht, am Leben bleiben: Wenn jemand seinen Nächsten erschlägt, nicht vorsätzlich, und hat vorher keinen Hass gegen ihn gehabt, …』
5. Mose 5,18 『Du sollst nicht ehebrechen.』 Bezüglich dieses Gebots steht das Folgende geschrieben:
3. Mose 20,10-22 『Wenn jemand die Ehe bricht mit der Frau seines Nächsten, so sollen beide des Todes sterben, Ehebrecher und Ehebrecherin, weil er mit der Frau seines Nächsten die Ehe gebrochen hat. Wenn jemand mit der Frau seines Vaters Umgang pflegt und damit seinen Vater schändet, so sollen beide des Todes sterben; ihre Blutschuld komme über sie. Wenn jemand mit seiner Schwiegertochter Umgang pflegt, so sollen sie beide des Todes sterben, denn sie haben einen schändlichen Frevel begangen;』
5. Mose 22,23-30 『Wenn eine Jungfrau verlobt ist und ein Mann trifft sie innerhalb der Stadt und wohnt ihr bei, so sollt ihr sie alle beide zum Stadttor hinausführen und sollt sie beide steinigen, dass sie sterben, …』 Außer diesen Worten gibt es noch mehr Erklärungen über die Sünde des Ehebruchs.
5. Mose 5,19 『Du sollst nicht stehlen.』 In Bezug auf dieses Gebot steht geschrieben:
2. Mose 21,37-22,8 『Wenn jemand ein Rind oder ein Schaf stiehlt und schlachtet’s oder verkauft’s, so soll er fünf Rinder für ein Rind wiedergeben … Es soll aber ein Dieb wiedererstatten; hat er nichts, so verkaufe man ihn um den Wert des Gestohlenen.』
5. Mose 24,7 『Wenn jemand ergriffen wird, der von seinen Brüdern, den Israeliten, einen Menschen raubt und ihn gewalttätig behandelt oder ihn verkauft: solch ein Dieb soll sterben, dass du das Böse aus deiner Mitte wegtust.』
Neben diesen Worten sind in den Gesetzbüchern Moses viele detaillierte Erklärungen über Diebstahl aufgezeichnet (5. Mose 24,10-22. 28,1-68).
Das erste Gebot und dessen Erklärungen
Wie die detaillierten Erklärungen der Gebote für Menschen in den Gesetzbüchern festgehalten sind, so werden auch die Gebote zur Verehrung Gottes im Detail darin erklärt. Die Zehn Gebote, die Mose gegeben wurden, wurden auf die zwei Steintafeln geschrieben – auf beiden Seiten (2. Mose 32,15-16. 34,28-29). Auf der einen Tafel standen die Gebote zur Verehrung Gottes, vom ersten bis zum vierten Gebot, und auf der anderen Tafel die Gebote für Menschen, vom fünften bis zum zehnten Gebot. Die ersten vier Gebote werden als „Gebote in Bezug auf Gott“ bezeichnet, weil alle Feste, einschließlich des Sabbats, Gebote sind, durch die wir den Ordnungen entsprechend im Heiligtum nur den einzigen Gott verehren.
Worin besteht dann der konkrete Weg dazu, das erste Gebot zu befolgen?
Die Bibel sagt: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir.“ (2. Mose 20,3) Das beinhaltet zwei Gebote: „Betet keine anderen Götter an!“ und „Betet nur mich an!“
Der einzige Weg dazu, ausschließlich Gott, und nicht andere Götter, zu verehren, besteht darin, das Passaopfer darzubringen, weil das Passa der Tag ist, an dem Gott die Israeliten aus Ägypten befreite, dem Land der Knechtschaft und des Todes.
Das erste Gebot „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ ist kein diktatorischer Befehl Gottes. Es gibt einen bestimmten Grund, aus dem Gott dieses Gebot gab. Gott führte die Israeliten aus Ägypten, dem Land der Knechtschaft, und gebot ihnen, für künftige Generationen, als ein Fest des HERRN, an den Tag der Erlösung zu gedenken – als eine ewige Ordnung (2. Mose 13,3-10. 12,17).
Deswegen sagte Gott in der Einleitung das Gleiche, als er über das erste Gebot und das Passa sprach: „Ich bin der HERR, dein Gott, der dich aus Ägyptenland geführt hat, aus der Knechtschaft. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (5. Mose 5,6-7; 2. Mose 20,2-3) und: „Gedenkt an den Tag, an dem ihr aus Ägypten, aus der Knechtschaft, gezogen seid …“ (2. Mose 13,3-10. 12,17; 5. Mose 16,1-17). Diese Worte bedeuten: „Ich (Gott) habe euch durch das Blut meines Opfers aus Ägypten, dem Land der Knechtschaft, herausgeführt. Bin ich also nicht euer Erlöser? Daher, betet keine anderen Götter als nur mich an, indem ihr an den Tag gedenkt, an dem ich euch befreit habe.“
Es gibt nicht viele Leute, die das erste Gebot vollkommen verstehen. Es enthält das größte Geheimnis Gottes. Die meisten Leute wissen einfach, was das erste Gebot ist, aber verstehen dessen Prinzip nicht. Deswegen, als ein Schriftgelehrter Jesus prüfte, frage er ihn: „Wenn Du wirklich ein Prophet bist, weißt Du, was das größte Gebot ist?“
Mt 22,35-40 『Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? Jesus aber antwortete ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt«. Dies ist das höchste und größte Gebot.』
In allen Aufzeichnungen der Propheten können wir keinen anderen Menschen als allein Josia, den König Judas, finden, der Gott von ganzem Herzen, ganzer Seele und ganzem Gemüt liebte und das erste Gebot vollkommen befolgte.
2. Kön 23,25 『Seinesgleichen war vor ihm (Josia) kein König gewesen, der so von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von allen Kräften sich zum HERRN bekehrte, ganz nach dem Gesetz des Mose, und nach ihm kam seinesgleichen nicht auf.』
Es steht geschrieben, dass der König Josia das ganze Gesetz Moses befolgte. Seine größte Leistung war es, dass er das Passa, das erste Gebot, von ganzem Herzen und ganzer Seele und allen Kräften hielt. Es steht geschrieben:
2. Kön 23,21-25 『Und der König gebot dem Volk: Haltet dem HERRN, eurem Gott, Passa, wie es geschrieben steht in diesem Buch des Bundes! Denn es war kein Passa so gehalten worden wie dies von der Zeit der Richter an, die Israel gerichtet haben, und in allen Zeiten der Könige von Israel und der Könige von Juda, sondern im achtzehnten Jahr des Königs Josia wurde in Jerusalem dies Passa gehalten dem HERRN. …』
Wie in den Werken des Königs Josia gezeigt, ist das Passa das erste Gebot Gottes. Jesus bezeugte diese Tatsache deutlich. Die Worte „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt“ beziehen sich auf das Passa (Mt 22,37-38; 2. Kön 23,21-25).
Als Mose vor der Versammlung Israels das Passa erklärte, sagte er:
5. Mose 6,4-9 『Höre, Israel, der HERR ist unser Gott, der HERR allein. Und du sollst den HERRN, deinen Gott, lieb haben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft. Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst. Und du sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie sollen dir ein Merkzeichen zwischen deinen Augen sein, und du sollst sie schreiben auf die Pfosten deines Hauses und an die Tore.』
Die Worte „Du sollst sie binden zum Zeichen auf deine Hand, und sie sollen dir ein Merkzeichen zwischen deinen Augen sein“ beziehen sich auf das Passa.
2. Mose 13,9-10 『Darum soll es (das Passa) dir wie ein Zeichen sein auf deiner Hand und wie ein Merkzeichen zwischen deinen Augen, damit des HERRN Gesetz in deinem Munde sei; denn der HERR hat dich mit mächtiger Hand aus Ägypten geführt. Darum halte diese Ordnung Jahr für Jahr zu ihrer Zeit.』
Daher geht es bei den Worten „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt“ um das Passa.
Das Passa ist der Tag des Gerichts über alle Götter
Wenn wir die Worte „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ sorgfältig studieren, so verstehen wir, dass das erste Gebot auf das Passa hinweist. Das Passa Gottes ist das erste Gebot und die Voraussetzung dafür, dass wir nicht mehr andere Götter, sondern ausschließlich Gott verehren, der uns aus Ägypten, dem Land der Knechtschaft, geführt hat. Das liegt daran, dass alle anderen Götter vernichtet werden, wenn wir das Passa halten; und wenn wir es nicht halten, so dringen andere Götter in uns ein, während wir uns dessen nicht bewusst sind. Es steht geschrieben:
2. Mose 12,12; 4. Mose 33,4 『Denn ich will in derselben Nacht durch Ägyptenland gehen und alle Erstgeburt schlagen in Ägyptenland unter Mensch und Vieh und will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter, ich, der HERR.』
Einige Leute denken vielleicht, dass die Worte „Ich will Strafgericht halten über alle Götter der Ägypter“ nur zur Zeit des Exodus Geltung gehabt hätten. Aber sie gelten jederzeit. Wenn die Israeliten das Passa nicht hielten, dann beteten sie andere Götter an, bauten Opferhöhen, richteten Ascherabilder auf und dienten Baal und Geisterbeschwörer und Zeichendeuter wurden zahlreicher. Wenn sie aber, durch die Ermahnung der Propheten, die Gott gesandt hatte, das Passa wieder hielten, dann zerstörten sie alle anderen Götter und Götzen, einschließlich der Geisterbeschwörer und Zeichendeuter.
Auch zur Zeit der Könige Hiskia und Josia war das ganze Land voller Götzen, weil das Passa eine lange Zeit über nicht gehalten worden war. Als sie aber das Passa wieder hielten, wurden ihre Augen geöffnet, sodass sie alle Geisterbeschwörer, Zeichendeuter, Hausgötter, Götzen und alle Gräuel zerstörten, die im Lande Juda und in Jerusalem zu sehen waren (2. Kön 23,21-24; 2. Chr 30,1-5. 31,1). Und nach dem Halten des Passas beteten die Priester für das Volk und ihr Gebet erreichte den Himmel.
2. Chr 30,27 『Und die Priester und die Leviten standen auf und segneten das Volk, und ihre Stimme wurde erhört, und ihr Gebet kam in Gottes heilige Wohnung im Himmel.』
Sogar König Hiskia und König Josia beteten Götzen an, als sie das Passa nicht hielten. Aber nach der Passafeier rotteten sie alle Götzen aus, weil Gott bereits beim Exodus das Passa als den „Tag des Gerichts über Götzen“ festgelegt hatte. In allen Zeiten, immer wenn Gottes Volk das Passa hält, werden die anderen Götter gerichtet und vernichtet; aber wenn man das Passa nicht hält, so betet man sie unbewusst an.
Als Jerobeam, der König Israels, dem Volk verbot, die Feste Gottes zu halten, machte er zwei goldene Kälber: das eine stellte er in Bethel auf und das andere in Dan. Dann sagte er dem Volk: „Es ist zu viel für euch, dass ihr hinauf nach Jerusalem geht; siehe, da ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat.“ (1. Kön 12,25-33)
Diese goldenen Kälber, Götzen und Opferhöhen, die der König Jerobeam etwa 975 v. Chr. gemacht hatte, um das Volk davon abzuhalten, Gottes Feste zu halten, wurden bis zur Zeit von König Josia ungefähr 300 Jahre lang angebetet. Als König Josia das Gesetzbuch las, das im Tempel gefunden worden war, erkannte er das Passa und rottete all die Götzen, Altäre und Opferhöhen aus (2. Kön 22,1-20. 23,15-20) und nach dem Halten des Passas zerstörte er die restlichen Götzen und Geisterbeschwörer vollkommen (2. Kön 23,21-24).
Auch heutzutage legen die Leute den Tag, an dem Jesus den neuen Bund einsetzte, beiseite und einen anderen Festtag fest, genauso wie der König Jerobeam Götzen aufstellte und einen anderen Tag zum Festtag machte. Diesbezüglich schrieb der Prophet Hesekiel das Folgende nieder:
Hes 11,12 『Und ihr sollt erfahren, dass ich der HERR bin; denn ihr seid nach meinen Geboten nicht gewandelt und habt meine Ordnungen nicht gehalten, sondern habt gelebt nach den Ordnungen der Heiden, die um euch her sind.』
Sowohl in der Vergangenheit als auch in der Gegenwart, wenn man nicht Gottes Ordnungen hält, so befolgt man letzten Endes andere Gebote – Ordnungen der Heiden. Deshalb, wenn man nicht den von Gott festgelegten Ordnungen entsprechend das Passa hält, so betet man andere Götter an.
Einige behaupten, dass das Passa nur für die physischen Israeliten gelte und dass es durch das Kreuz abgeschafft worden sei. In der Zeit des Alten Testaments dachten diejenigen, die das Passa nicht hielten, dass das Passa nur zur Zeit des Exodus nötig gewesen sei, bestanden darauf, dass sie einen besseren Weg finden sollten, Gott zu verehren, und machten Götzen und beteten sie an. Auch jetzt denken die Leute auf diese Weise, wenn sie das Prinzip der Erlösung nicht verstehen. Aber das Passa ist nicht nur für die physischen Israeliten; in Wirklichkeit ist es der wichtige Tag, an dem die geistlichen Israeliten auf der ganzen Welt erlöst werden.
Das Passa, durch das die Israeliten zur Zeit des Alten Testaments aus Ägypten herauszogen und Kanaan betraten, wurde tatsächlich nicht für die physischen Israeliten, sondern für die geistlichen Israeliten eingesetzt. Die Passanacht wurde „die Nacht des HERRN“ genannt (2. Mose 12,42: ZB).
Das Passa, das in Ägypten gehalten wurde, ist ein Schatten und die Wirklichkeit davon ist das Passa, das Jesus und seine Jünger als das neue Gebot hielten – die Ordnung des neuen Bundes (Lk 22,20; Hebr 9,15). Es ist der Tag, an dem Jesus sein Volk auf der ganzen Welt aus der Knechtschaft der Sünde erlöst hat. Das Feiern dieses Tages ist die Voraussetzung dafür, dass wir keine anderen Götter als allein Jesus, unseren Erlöser, anbeten. Das Kreuz hat das Passa nicht abgeschafft, sondern lässt diesen Tag vielmehr erstrahlen.
Einige Leute sagen, dass das Passa, da die Feste in der Zeit des Alten Testaments für wichtig gehalten wurden, vielleicht für damals als das erste Gebot betrachtet werden könnte, und behaupten, dass es in der Zeit des Neuen Testaments durch das Kreuz abgeschafft worden sei. Aber wenn das Passa im Alten Testament das erste Gebot war, dann muss es auch im Neuen Testament das erste Gebot sein. Das liegt daran, dass das Alte Testament ein Schatten und das Neue Testament die Wirklichkeit ist.
Das zweite Gebot und dessen Erklärungen
Das zweite Gebot sagt: „Du sollst dir kein Bildnis machen in irgendeiner Gestalt, …“ (5. Mose 5,8-10)
5. Mose 4,15-19 『So hütet euch nun wohl – denn ihr habt keine Gestalt gesehen an dem Tage, da der HERR mit euch redete aus dem Feuer auf dem Berge Horeb –, dass ihr euch nicht versündigt und euch irgendein Bildnis macht, …』
2. Mose 20,22-24 『… Ihr habt gesehen, dass ich mit euch vom Himmel geredet habe. Darum sollt ihr euch keine andern Götter neben mir machen, weder silberne noch goldene sollt ihr euch machen. Einen Altar von Erde mache mir, auf dem du dein Brandopfer und Dankopfer, deine Schafe und Rinder, opferst. An jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, da will ich zu dir kommen und dich segnen.』 All diese Worte sind in dem Gesetzbuch aufgezeichnet, das neben die Bundeslade gelegt wurde.
Das zweite Gebot „Du sollst dir kein Bildnis machen“ wird nicht nur dadurch gebrochen, dass man Götzen macht, sondern auch dadurch, dass man das erste Gebot übertritt, wie man es in dem Fall von Jerobeam sieht, der Götzen machte und sie anbetete, als er das erste Gebot brach.
Auf diese Weise bedeutet Götzendienst nicht nur, irgendein Bildnis zu machen und anzubeten, sondern auch, andere Gesetze gegen das wahre Gesetz Gottes einzusetzen und sie zu befolgen. Gott hat den Sabbat festgelegt. Daher bedeutet den Sonntag als den Sabbat zu halten, einen Götzen des Sabbats zu machen.
Das dritte Gebot und dessen Erklärungen
Das dritte Gebot „Du sollst den Namen des HERRN, deines Gottes, nicht missbrauchen“ (5. Mose 5,11) kann man nicht einfach allein dadurch befolgen, dass man Gottes Namen nicht missbraucht. Dieses Gebot deutet an, dass wir den Namen Gottes nicht nur nicht missbrauchen dürfen, sondern dass wir seinen Namen auch heilig anrufen müssen. Lassen Sie uns als Nächstes studieren, wie man Gottes Namen missbraucht und wie man ihn heilig benutzt! Es steht geschrieben:
2. Chr 2,3 『… siehe, ich will dem Namen des HERRN, meines Gottes, ein Haus bauen, das ihm geheiligt werde, um gutes Räucherwerk vor ihm darzubringen …』
1. Kön 8,30. 34-36 『… und wollest erhören das Flehen deines Knechts und deines Volkes Israel, wenn sie hier bitten werden an dieser Stätte (dem Tempel); und wenn du es hörst in deiner Wohnung, im Himmel, wollest du gnädig sein. … so wollest du hören im Himmel …』
1. Kön 9,3 『… und habe dies Haus geheiligt, das du gebaut hast, dass ich meinen Namen dort wohnen lasse ewiglich,』
2. Mose 20,24 『… An jedem Ort, wo ich meines Namens gedenken lasse, da will ich zu dir kommen und dich segnen.』
Der Ort, an dem der Name des HERRN wohnte, war der Tempel. Ausschließlich im Tempel riefen die Leute den Namen des HERRN an und verehrten ihn seinen Ordnungen entsprechend. Wenn jemand nicht Gottes Gesetze, sondern Menschengebote befolgt und sagt: „Das ist die Gebetswoche zur Vergebung der Sünden, die im letzten Jahr begangen wurden“ oder „Dieser Tag ist der Sabbattag“ oder wenn er die Passafeier auf seine eigene Weise durchführt und sagt: „Dieses Brot und dieser Wein sind das Fleisch und Blut Jesu“, dann bedeutet das den Missbrauch von Gottes Namen und seine Entweihung. Es heißt:
5. Mose 16,1-6 『… sondern an der Stätte, die der HERR, dein Gott, erwählen wird, dass sein Name daselbst wohne. Da sollst du das Passa schlachten am Abend, wenn die Sonne untergegangen ist, zu der Zeit, als du aus Ägypten zogst,』 Wenn wir den Namen des HERRN heiligen, indem wir das heilige Abendmahl an dem Tag feiern, an dem Jesus den neuen Bund einsetzte, wie schön das ist!
Auch das dritte Gebot wird gebrochen, wenn wir das erste Gebot übertreten. Mit anderen Worten: Wenn man den Sonntagsgottesdienst hält und laut betet: „Dieser Tag ist der heilige Sabbattag des HERRN“, dann ist das der Akt, einen Götzen zu machen und auch den Namen des HERRN zu missbrauchen. Aber es macht nichts aus, wenn diejenigen, die den Sabbat halten, einen Gottesdienst am Sonntag halten.
In gleicher Weise, wenn jemand das heilige Abendmahl an dem Tag feiert, an dem Jesus den neuen Bund einsetzte, so kann er es auch zu gewöhnlichen Zeiten halten. In diesem Fall begeht er weder Götzendienst noch missbraucht er Gottes Namen. Die detaillierten Erklärungen des dritten Gebots sind auch in dem Gesetzbuch enthalten, das neben der Lade lag.
Das vierte Gebot und dessen Erklärungen
Die Bibel sagt: „Den Sabbattag sollst du halten, dass du ihn heiligest, wie dir der HERR, dein Gott, geboten hat.“ (5. Mose 5,12-14) Der Sabbattag ist der Gedenktag des Schöpfers, wie geschrieben steht: „Denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht und das Meer und alles, was darinnen ist, und ruhte am siebenten Tage. Darum segnete der HERR den Sabbattag und heiligte ihn.“ (2. Mose 20,11)
Die alten Ordnungen für den Sabbat sind folgendermaßen:
4. Mose 28,9-10 『Am Sabbattag aber zwei einjährige Schafe ohne Fehler und zwei Zehntel feinstes Mehl zum Speisopfer, mit Öl vermengt, und sein Trankopfer. Das ist das Brandopfer an jedem Sabbat …』 Und es steht auch geschrieben: „An jedem Sabbat soll er sie (Brote) zurichten vor dem HERRN als beständige Gabe der Israeliten, eine Ordnung für immer.“ (3. Mose 24,5-8; 1. Chr 9,32. 23,31; 2. Chr 2,3; Hes 46,4)
Im Gesetz Moses wurde der Sabbat ein Fest genannt, weil es mehrere Festordnungen für den Sabbat gab.
3. Mose 23,2-3 『Sage den Israeliten und sprich zu ihnen: Dies sind die Feste des HERRN, die ihr ausrufen sollt als heilige Versammlungen; dies sind meine Feste: Sechs Tage sollst du arbeiten; der siebente Tag aber ist ein feierlicher Sabbat, heilige Versammlung. Keine Arbeit sollt ihr an ihm tun; denn es ist ein Sabbat für den HERRN, überall, wo ihr wohnt.』
Der Sabbat des vierten Gebots wurde ein Fest genannt, weil dem HERRN, den Sabbatordnungen entsprechend, im Heiligtum die Brandopfer am Morgen und Abend, die Schaubrote und das Trankopfer dargebracht wurden. Und in Bezug auf den Bruch des Sabbats steht geschrieben:
2. Mose 35,2-3 『… Ihr sollt kein Feuer anzünden am Sabbattag in allen euren Wohnungen.』
2. Mose 31,15 『… Wer eine Arbeit tut am Sabbattag, soll des Todes sterben.』
4. Mose 15,32-36 『Als nun die Israeliten in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der Holz auflas am Sabbattag. … Der Mann soll des Todes sterben; …』 All diese Worte und detaillierten Erklärungen über den Sabbat sind in dem Gesetzbuch neben der Lade aufgezeichnet.
Kapitel 2 Der neue Bund und der alte Bund
Die Bibel besteht aus dem Alten und dem Neuen Testament. Das Alte Testament bedeutet den alten Bund und das Neue Testament den neuen Bund. Es ist unter Christen eine allgemeine Meinung, dass das Alte Testament, der alte Bund, durch das Kreuz abgeschafft wurde und das Neue Testament befolgt werden sollte. Wenn wir die Lehren des Alten Testaments wörtlich nehmen und sie befolgen, so werden wir aus der Gnade Christi fallen. Deshalb sollten wir herausfinden, was das Neue Testament, der neue Bund, lehrt, damit wir ihm folgen können.
Jesus ist das Kriterium für die Beurteilung aller Lehren. Er ist unser Lehrer und Erlöser und wir sollten all seine praktischen Lehren befolgen. Und wir sollten den Vorbildern der Apostel folgen, die direkt von Jesus gelehrt wurden. Wenn jemand ihre Lehren ignoriert und ihnen mit dem Wunsch, es besser zu machen, seine eigenen Meinungen hinzufügt, dann ist er ketzerisch. Es steht geschrieben:
Gal 1,6-9 『… Aber auch wenn wir oder ein Engel vom Himmel euch ein Evangelium predigen würden, das anders ist, als wir es euch gepredigt haben, der sei verflucht. … so sage ich abermals: Wenn jemand euch ein Evangelium predigt, anders als ihr es empfangen habt, der sei verflucht.』
Im Laufe der Zeit begannen die Wahrheiten, eine nach der anderen, geändert zu werden. Genauso wie Jesus prophezeite, dass der Feind, der Teufel, das Unkraut säen würde, nachdem er den guten Samen ausgesät hatte – das Evangelium des Reiches (Mt 13,24-30) –, begann sich die Wahrheit des Lebens nach dem apostolischen Zeitalter zu verdunkeln. Im Jahr 167 n. Chr. wurde das Passa auf einen anderen Tag geändert. Der Vatikan, der die kirchliche Macht besaß, und Dr. Kidd beurteilten diejenigen, die das heilige Abendmahl am vierzehnten Tag des ersten Monats (Nisan) nach dem heiligen Kalender hielten, als Irrlehrer (A History of the Early Church to A.D. 500, p. 83).
Danach wirkte Satan sehr aktiv. Letztendlich änderte er 321 n. Chr. den Sabbat, nachdem er 167 n. Chr. das Passa geändert hatte. Aber die Wahrheit Gottes kann nicht für immer von Satan zertreten bleiben. Den Prophezeiungen entsprechend begann das Licht der Wahrheit zu erstrahlen. Luther stellte die Freiheit des Glaubens wieder her. Die Baptistenkirche und die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten enthüllten jeweils die Taufe und den Sabbat. Jetzt bleibt die letzte Wahrheit übrig: Es ist das heilige Abendmahl des Passas, das zum Leben führt. Wir sollten das Passa, die letzte Wahrheit, voll und ganz offenbaren und es allen, die nach der Wahrheit des Lebens suchen, predigen, damit wir den Weg für das Kommen Jesu vorbereiten, mit dem Blut des Passalammes gereinigt werden und das ewige Leben erlangen können.
Es ist keine neue Botschaft, die ich jetzt überbringe, sondern das Evangelium, das Jesus gelehrt hat und das die Apostel gepredigt haben. Es steht geschrieben:
Phil 4,9 『Was ihr gelernt und empfangen und gehört und gesehen habt an mir, das tut; so wird der Gott des Friedens mit euch sein.』
1. Kor 11,23-26 『Denn ich habe von dem Herrn empfangen, was ich euch weitergegeben habe: Der Herr Jesus, in der Nacht, da er verraten ward, nahm er das Brot, dankte und brach’s und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut; das tut, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis. Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündigt ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.』 (vgl. Lk 22,7-20)
Das Passa ist das Kernthema des neuen Bundes. Jesus und der Apostel Paulus nannten das Passa „den neuen Bund“.
Kapitel 3 Die Ordnungen des neuen Bundes
Der neue Bund erfüllt den alten Bund. Daher sind die alten Ordnungen des Buchstabens in die Ordnungen des Geistes geändert worden. Es steht geschrieben:
1. Kor 5,7-8 『… Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist. Darum lasst uns das Fest feiern …』
Hebr 7,12 『Denn wenn das Priestertum verändert wird, dann muss auch das Gesetz verändert werden.』
Das Priestertum des Buchstabens ist in das des Geistes geändert worden. Jesus Christus wählte das zur Zeit des Exodus gefeierte Passa, um uns an unsere Erlösung aus dieser sündigen Welt (Ägypten) zu erinnern und setzte mit seinen Jüngern durch das letzte Abendmahl zu Passa den neuen Bund ein (Lk 22,7-13. 19-20: ELB; 2. Mose 13,8-10).
Jesus gab uns die Rechtsgrundsätze des neuen Bundes, durch die unser Leib gereinigt und zu dem Tempel des Heiligen Geistes wird. Wir sollten das Passa feiern, indem wir, statt des Passalammes, Brot essen, das seinen Leib repräsentiert, und Wein trinken, der sein Blut repräsentiert, anstatt das Blut des Lammes an den Altar und über die Leute zu sprengen. Deswegen sollten wir dieses Tages gedenken und ihn verkündigen (1. Kor 11,23-26; Lk 22,15-20: ELB; Joh 6,53-55).
Wenn das Passa, das Jesus als sein letztes Werk hielt, nicht an einem bestimmten Tag gefeiert werden müsste, so hätte Jesus ein entsprechendes Vorbild gegeben, indem er es an einem beliebigen Tag gefeiert hätte. Jesus gab uns jedoch ein Vorbild, indem er auf das Passa wartete und sagte: „Mich hat herzlich verlangt, dies Passa mit euch zu essen, ehe ich leide.“ (Lk 22,15: ELB) Jesus konnte ohne das Passa sein Werk nicht erfüllen. Daher wartete er auf diesen Tag und sehnte sich danach, das Passa mit seinen Jüngern zu essen. Deshalb wurde seine Zeremonie als das Fest zum Essen des Passas beschrieben (Lk 22,8-15; Mt 26,17; Mk 14,12-14: s. ELB).
Das Passalamm war über die Zeit von 1.500 Jahren hinweg am vierzehnten Tag des ersten Monats nach dem jüdischen Kalender geopfert worden; und an demselben Tag desselben Monats aß Jesus das Passa mit seinen Jüngern und bestimmte dieses Passafest zum Gedenktag seines Todes als das Lamm Gottes, das der Welt Sünde trägt. Jesus Christus besiegelte beim heiligen Abendmahl des Passas den neuen Bund mit dem Opfer der Versöhnung.
Das Passabrot wird der Leib Jesu, der am Kreuz gekreuzigt wurde, und der Passawein sein kostbares Blut am Kreuz. Das Passaritual zeigt uns klar die große Liebe der Sühne. Jesus sprach wie folgt von den wichtigen Punkten der Zeremonie des heiligen Passaabendmahls:
Lk 22,19-20 『Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird!』
Joh 6,53-56 『Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht das Fleisch des Menschensohns esst und sein Blut trinkt, so habt ihr kein Leben in euch. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der hat das ewige Leben und ich werde ihn am Jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die wahre Speise, und mein Blut ist der wahre Trank. Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich in ihm.』
Die obigen Worte zeigen, dass Jesus das heilige Passaabendmahl mit seinem Leib, der als Passalamm gekreuzigt werden musste, und mit seinem kostbaren Blut, das er am Kreuz vergießen musste, versiegelt hat. Durch diese Passazeremonie bleiben wir in Jesus und erhalten das ewige Leben und seine Verheißung, uns am letzten Tag aufzuerwecken.
Jesus nahm den Kelch und sagte: „Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ (Lk 22,20) Und er gab wie folgt eine ausführliche Erklärung des Weins:
Joh 15,5 『Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.』
Die oben erwähnten Worte wurden beim letzten Abendmahl von Jesus gesprochen, als er seinen Jüngern den Wein gab. Durch die große Liebe des Versöhnungswerks setzte Jesus beim heiligen Passaabendmahl den neuen Bund ein und sagte:
Joh 13,34 『Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt.』
Joh 15,12 『Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch liebe.』
Joh 13,13-15 『Ihr nennt mich Meister und Herr und sagt es mit Recht, denn ich bin’s auch. Wenn nun ich, euer Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch untereinander die Füße waschen. Ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.』
Die Worte in Johannes 13,34 „Ein neues Gebot gebe ich euch“ sind dieselben wie in Lukas 22,20: „Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird.“ In den drei Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas wird das, statt eines neuen Gebots, als „der neue Bund“ oder „der Bund“ beschrieben; und im Johannesevangelium wird es, statt des neuen Bundes, als „ein neues Gebot“ beschrieben (Joh 13,34. 15,10-12). Dieser neue Bund, das neue Gebot, ist ein Gedenktag unseres Erlösers. Er ist das Passa der Liebe, durch das wir Jesus lieben und uns auch untereinander in ihm lieben, wie er uns geliebt hat.
1. Kor 10,16-17 『Der gesegnete Kelch, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi? Denn ein Brot ist’s: So sind wir viele ein Leib, weil wir alle an einem Brot teilhaben.』 Durch die Passazeremonie werden wir einander lieben und werden in Jesus auch ein Leib.
Es gibt niemanden, der seinen eigenen Leib hasst. Daher, wenn wir in Jesus ein Leib werden, so werden wir unsere Brüder lieben wie uns selbst.
Das Passa und das letzte Abendmahl
Einige Leute behaupten, dass Jesus das letzte Abendmahl nicht am Passatag, sondern am Vortag des Passas, dem 13. Tag des 1. Monats, abends gehalten habe. Aber in den drei Evangelien von Matthäus, Markus und Lukas sagte Jesus zu seinen Jüngern ganz klar: „Bereitet das Passa!“ und „Mich hat herzlich verlangt, das Passa mit euch zu essen.“ (Mt 26,17; Mk 14,12; Lk 22,7-8. 13-15: s. ELB) Wer kann die Worte bestreiten, die Jesus selbst gesprochen hat?
Einige bestehen darauf, dass Jesus am Passafesttag ans Kreuz gehängt worden sei, und sagen, dass er an dem Tag, an dem das Passalamm geopfert werden sollte, hätte gekreuzigt werden müssen, weil er das Passa-lamm war. Eine solche Interpretation zeigt, dass sie weder die Feste, die mit der Erlösung durch Jesus zu tun haben, noch die Prophezeiungen kennen, die von Jesus, der die Wirklichkeit der Opfer ist, erfüllt wurden. Aus der Sicht der prophetischen Erfüllung ist das Sühneopfer größer als das Passalamm. Das Sühneopfer sollte am zehnten Tag des siebenten Monats nach dem Bibelkalender geopfert werden (Hebr 13,11-12; 3. Mose 16,27-34). Da Jesus auch das Sühneopfer war, hätte Jesus ebenfalls am Versöhnungstag, dem zehnten Tag des siebenten Monats, am Kreuz geopfert werden müssen, nicht wahr?
Tatsächlich wurde Jesus zu allen Opfern der Feste: dem täglichen Brandopfer (2. Mose 29,38-39), dem Opferlamm am Sabbat (4. Mose 28,9-10), dem Passalamm (1. Kor 5,7-8) und dem Sühneopfer. Um die Prophezeiung richtig zu erfüllen, musste Jesus aber am fünfzehnten Tag des ersten Monats nach dem Bibelkalender geopfert werden.
Das Passafest war das größte Fest der Juden. Daher übergaben sie Verbrecher nicht, um sie am Passafest ans Kreuz schlagen zu lassen. Auch zur apostolischen Zeit, als der Apostel Petrus im Gefängnis saß und das Passa kam, warteten sie, bis es vorüber war. Es war in der Passanacht, dass der „Engel des Herrn“ Petrus aus dem Gefängnis befreite (Apg 12,1-10). Aber das Fest der Ungesäuerten Brote, der fünfzehnte Tag des ersten Monats nach dem Bibelkalender, war der Tag, an dem die Israeliten Ägypten verließen (4. Mose 33,3) und die Ägypter ihre Erstgeburten begruben (4. Mose 33,4). Daher war es bei den Juden üblich, Verbrecher an diesem Tag zu kreuzigen. Jesus hat uns gerettet, die wir unter dem Fluch waren, indem er unter dem Fluch, dem die Sünder ausgesetzt sind, an das Kreuz gehängt wurde. Es steht geschrieben:
Gal 3,13 『Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt« …』 (vgl. 5. Mose 21,22-23)
Wenn man sorgfältig verschiedene Verse in der Bibel studiert, so wird man erkennen, dass Jesus am Festtag der Ungesäuerten Brote, dem Tag nach dem Passa, gekreuzigt wurde. Deshalb war es am vierzehnten Tag des ersten Monats, an dem das Passalamm geopfert werden musste, abends, dass Jesus das letzte Abendmahl zu Passa aß. Es steht geschrieben:
Mk 14,12 『Und am ersten Tage der Ungesäuerten Brote, als man das Passalamm opferte, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und das Passalamm (Passahmahl: ELB) bereiten, damit du es essen kannst?』
Das Passa des Alten Testaments ist das Spiegelbild des Neuen Testaments
Wir wollen jetzt die Geschichte des von den Israeliten gefeierten Passas verfolgen. Sie hielten das Passa zum ersten Mal in Ägypten und zogen von dort aus (2. Mose 12,12-42). Im zweiten Jahr nach dem Exodus feierten sie es in der Wüste, nachdem die Stiftshütte aufgebaut worden war (2. Mose 40,1-25; 4. Mose 9,1-14). Am Ende der 40-jährigen Wanderung durch die Wüste feierten sie – kurz vor dem Einzug ins Land Kanaan – das Passa in Gilgal in den Ebenen von Jericho (Jos 5,10-15). Doch nach dem Einzug ins Land Kanaan missachteten die Israeliten Gottes Befehl und hielten das Passa nicht; und sie begannen, Götzen anzubeten, und dachten, sie würden Gott verehren. Zur Zeit von König Josia und König Hiskia erkannten sie das Passa durch Propheten und feierten es. Daher zerstörten sie alle Götzen (vgl. 2. Kön 23,1-25; 2. Chr 30,1-27. 31,1). Nach der Rückkehr aus der babylonischen Gefangenschaft bauten sie den Tempel auf und hielten das Passa heilig (Esra 6,14-22). Jesus feierte mit seinen Jüngern das Passa nach dem neuen Gesetz (Lk 22,7-20; 1. Kor 11,23-26). So wurde der Wille Gottes durch das Passa offenbart, wann auch immer seine großen Werke vollbracht wurden.
Das Passa des Alten Testaments ist ein Schatten und die wesentliche Erfüllung der Wirklichkeit davon liegt im Evangeliumszeitalter. Wenn man das grundlegende Prinzip der Beziehung zwischen dem Spiegelbild und seiner Wirklichkeit voll und ganz versteht, so wird man feststellen, worin das Erlösungswerk Jesu besteht. Kurz gesagt: Die 40-jährige Wüstenwanderung der Israeliten nach dem Auszug aus Ägypten zeigt, was während der Zeit des Evangeliums von 2.000 Jahren geschieht. Abgesehen von Einzelheiten der 40-jährigen Wüstenwanderung, wollen wir uns auf das Thema des Passas konzentrieren.
Das zur Zeit des Exodus gefeierte Passa ist ein Schatten und die Wirklichkeit davon ist das letzte Passa, das Jesus mit seinen Jüngern feierte. Die Passafeier in der Wüste Sinai im zweiten Jahr (4. Mose 9,1-14) ist ein Schatten und die Wirklichkeit davon ist das Passa des neuen Bundes, das nach der Himmelfahrt Jesu von den Aposteln gehalten wurde. Das Passa, das die Israeliten in Gilgal in den Ebenen von Jericho hielten, kurz bevor sie nach der 40-jährigen Wüstenwanderung ins Land Kanaan einzogen, ist ein Schatten und die Wirklichkeit davon ist das Passa, das die übrigen Nachkommen am Ende des Evangeliumszeitalters zur Vorbereitung auf den Einzug ins himmlische Kanaan feiern sollen.
Mose führte durch die Passafeier in Ägypten die physischen Israeliten aus Ägypten in die Wüste, was ein Schatten dessen war, was kommen sollte. Jesus führte die geistlichen Israeliten in die Wüste des Glaubens, indem er das letzte Passa mit seinen Jüngern feierte und das Kreuz trug, was die Wirklichkeit war.
Das Passa enthüllt die Behausung der Teufel
Apostel Johannes schrieb wie folgt über das Auftreten der Wahrheit, die die Behausung der Teufel und deren Gefängnis offenbart:
Offb 18,1-3 『Danach sah ich einen andern Engel herniederfahren vom Himmel, der hatte große Macht, und die Erde wurde erleuchtet von seinem Glanz. Und er rief mit mächtiger Stimme: Sie ist gefallen, sie ist gefallen, Babylon, die Große, und ist eine Behausung der Teufel geworden und ein Gefängnis aller unreinen Geister und ein Gefängnis aller unreinen Vögel …』
„Die Erde wurde erleuchtet von seinem Glanz.“ „Sein Glanz“ bedeutet hier das Licht, durch das die Behausung der Teufel und das Gefängnis aller unreinen und verhassten Geister enthüllt werden.
Auch König Josia betete 18 Jahre lang Baal und alle anderen unreinen Geister an, nicht wissend, dass der Tempel Gottes eine Behausung der Teufel und ein Gefängnis der unreinen und verhassten Geister geworden war. Als er sich jedoch dafür entschied, das Passa zu halten, konnte er sehen, dass der Tempel Gottes in eine Behausung aller Teufel verwandelt worden war, und er zerstörte sofort alle Götzen (2. Kön 23,1-7). Nach der Passafeier rottete er alle Geisterbeschwörer und Götzen aus, die überall im Land zu sehen waren (2. Kön 23,21-25).
Der „Glanz“ in Offenbarung 18,1-3 ist das Licht der Wahrheit des Passaabendmahls durch das am Kreuz vergossene kostbare Blut Jesu. Wenn wir diese Wahrheit verstehen, so werden wir die Behausung des Teufels finden, als ob wir sie mit unseren eigenen Augen sähen. Deshalb, wenn die Leute, in welchem Zeitalter auch immer, das Passa feiern, dann werden alle anderen Götter vernichtet und sie beten ausschließlich Gott an, sodass sie das erste Gebot befolgen. Auch heutzutage, wenn Sie die Wahrheit des Passafestes verstehen und es feiern, werden Ihnen die geistlichen Augen geöffnet und Sie werden nicht nur die unbewusst angebeteten Götzen, sondern auch die zahlreichen Götzenbilder in den Kirchen erkennen und sie für Gräuel halten. Deswegen ist das Passa das, was der Satan am meisten hasst.
Er unternimmt seit eh und je alle Anstrengungen und wendet allerlei Listen an, um das Passa abzuschaffen, weil Gott es zur Zeit des Exodus am Passaabend zum Tag des Gerichts über alle anderen Götter bestimmt hat. Wenn wir jedes Jahr das Passa halten, so können keine anderen Götter in uns eindringen.
An diesem Tag feierte Jesus das letzte Passafest und bot seinen Jüngern den neuen Bund an, indem er ihnen seinen ans Kreuz zu hängenden Leib und sein kostbares Blut gab, wodurch die Souveränität Satans weggenommen wurde. Wenn wir daher die Ordnungen des neuen Bundes befolgen, so wird der Satan vernichtet; aber wenn wir das nicht tun, so wird er die kirchliche Macht ausüben und uns, das Volk Gottes, unterdrücken, damit wir weder gerettet werden noch uns an den Gedenktag des Erlösers erinnern können.
Mose sprach vor der ganzen Versammlung der Israeliten die letzte Warnung vor den falschen Propheten aus, die nach seinem Tod erscheinen würden. Es steht geschrieben:
5. Mose 13,6 『Der Prophet aber oder der Träumer soll sterben, weil er euch gelehrt hat abzufallen von dem HERRN, eurem Gott, der euch aus Ägyptenland geführt und dich aus der Knechtschaft erlöst hat, und weil er dich von dem Wege abbringen wollte, auf dem du wandeln sollst, wie der HERR, dein Gott, geboten hat –, auf dass du das Böse aus deiner Mitte wegtust.』
„Der Prophet oder der Träumer“ weist hier auf jemanden hin, der den Gott verrät, der durch das Passa sein Volk aus der Knechtschaft in Ägypten erlöst hat. Mit anderen Worten: Ein solcher Prophet oder Träumer weist auf eine Person hin, die die Menschen daran hindert, das Passafest zu feiern.
Im Zeitalter des Evangeliums warnte der Apostel Petrus wie folgt vor den falschen Propheten, die erscheinen würden:
2. Petr 2,1 『Es waren aber auch falsche Propheten unter dem Volk, wie auch unter euch sein werden falsche Lehrer, die verderbliche Irrlehren einführen und verleugnen den Herrn, der sie erkauft hat; die werden über sich selbst herbeiführen ein schnelles Verderben.』
Die Formulierung „falsche Propheten, die verleugnen den Herrn, der sie erkauft hat“ bezieht sich auf diejenigen, die die heilige Zeremonie des Passafestes verlassen, die durch das große Versöhnungswerk Christi eingesetzt wurde. Der Apostel Paulus schrieb darüber: „Eine wie viel härtere Strafe, meint ihr, wird der verdienen, der den Sohn Gottes mit Füßen tritt und das Blut des Bundes für unrein hält, durch das er doch geheiligt wurde, und den Geist der Gnade schmäht?“ (Hebr 10,29)
„Der, der das Blut des Bundes für unrein hält, durch das er uns erlöst hat“ weist auf jemanden hin, der das heilige Abendmahl des Passafestes als etwas Unheiliges betrachtet. Auch heutzutage wendet der Satan jede mögliche Strategie an, um das Volk Gottes daran zu hindern, an den Tag seines Erlösers zu gedenken, der es mit dem Blut des neuen Bundes geheiligt hat, damit er wieder die Macht erlangen kann, die ihm durch das Kreuz genommen wurde. Satans Ziel dabei ist es, Gottes Volk davon abzuhalten, die Vermittlungsarbeit von Jesus, unserem Hohepriester, im himmlischen Heiligtum zu verstehen und mit ihm in Verbindung zu stehen.
Der Teufel schmiedet stets zahlreiche hinterlistige Pläne, um unsere Aufmerksamkeit auf etwas Anderes zu lenken, damit wir nicht an die Dinge denken können, die wir am meisten wissen und beachten müssen. Dieser Anführer von Betrügern hasst die große Wahrheit, die klar das Opfer der Sühne und die Aufgabe des mächtigen Vermittlers zeigt.
Das irdische Heiligtum ist ein Schatten des himmlischen. Jesus Christus betet für sein Volk auf der Erde an den Tagen, an denen er seine Werke gemäß den sieben Festen in den drei Zeitabschnitten erfüllt hat (Hebr 7,25; Röm 8,26-27; Röm 8,34; Jes 53,12); diejenigen, die diese Wahrheit verstehen und sie in die Tat umsetzen, können mit Jesus kommunizieren, der die Herzen der Kinder Gottes auf Erden auf ihren himmlischen Vater lenkt und ihnen hilft, sein Herz zu verstehen.
Deshalb ist das Passa tatsächlich eine geheimnisvolle und erstaunliche Wahrheit des Lebens. Wenn wir das Passa des neuen Bundes feiern, so werden wir erstens durch das Blut Jesu aus dieser sündhaften Welt erlöst. Zweitens werden wir das erste Gebot befolgen, indem wir ausschließlich Gott anbeten, weil alle anderen Götter vernichtet werden. Drittens erhalten wir durch das Blut des Passalammes das Recht, unverzagt zu dem Baum des Lebens hinzuzutreten und in die heilige Stadt zu gehen. Und schließlich wird es zu dem Zeichen, mit dem wir den sieben letzten Plagen entkommen können (Hebr 10,19-20; 2. Mose 12,13-14; Hes 9,4-7; Offb 7,14. 22,14).