Überblick
In diesem Buch lehrt Christus Ahnsahnghong, dass der Vater, der Sohn und der Heilige Geist nicht verschieden sind, sondern ein und derselbe Gottvater. Er bezeugt, dass Gottvater, der den Himmel und die Erde schuf und das Rote Meer teilte, Jesus, der zur Sühne für die Sünden der Menschen sein Blut am Kreuz vergoss, und der Heilige Geist, der den Heiligen verschiedene Arten von Gaben schenkt, nicht verschieden sind, sondern ein und derselbe Gott.
Vorwort
Obwohl das sich heute in der ganzen Welt verbreitende Christentum den Namen Jesus anruft, wissen wohl nur wenige ganz genau, wer Jesus seinem Wesen nach ist. Da jede Kirche ihrem eigenen Glaubenssatz gemäß die Bibel auslegt, kann sie das Wesen Jesu Christi nicht erkennen. Die einen Kirchen unterscheiden zwischen Gott und Jesus wie zwischen Individuen und halten Jesus nur für ein Geschöpf wie uns; die anderen sagen, dass Jesus einer der Engel sei; manche bestehen darauf, dass Gott und Jesus nicht ein und derselbe seien, obwohl das Ziel und der Wille beider dieselben sind. Manche Kirchen sind sogar der Meinung, dass Jesus wegen seiner Kreuzigung vor 1.900 Jahren Gottes Willen nicht erfüllt habe. Oder andere verfluchen Jesus und nennen hin geradezu einen Sünder.
Warum gibt es dann trotz derselben Bibel so einen riesigen Unterschied zwischen ihren Bibeldeutungen? Es liegt daran, dass sie die Schrift, die vom Heiligen Geist getrieben niedergeschrieben wurde, mit ihren von Sünde verschleierten leiblichen Augen betrachten und sie deuten. Jesus sagte: „Ihr sucht in der Schrift, denn ihr meint, ihr habt das ewige Leben darin; und sie ist´s, die von mir zeugt“ (Joh 5,39).
Bei der von Jesus erwähnten Schrift geht es nicht um das NT, sondern um das AT. Nur wer alle Prophetenbücher des AT studiert, wird die Prophezeiung verstehen, dass Gott der HERR künftig im Fleisch kommt und als Heiland sein Volk von seinen Sünden erlöst und dass er der Messias ist, und genau wissen, wer Jesus ist. Deshalb sollten wir mit einer andauernden Erörterung über diesen Sachverhalt unsere Zeit nicht vergeuden, sondern uns eher eingehend mit den Prophezeiungen des ATs befassen, um Jesus ganz eindeutig kennenzulernen.
Ohne das Studium der Prophetien des AT über das zukünftige Kommen Christi können wir über das Wesen Jesu nicht Bescheid wissen. Wo und wer war denn Jesus, die Schlüsselfigur in dieser ganzen Sache, bevor er auf diese Erde kam? Lasst uns diesbezüglich zuerst die Niederschriften der Propheten des AT studieren!
Inhaltsverzeichnis
- Kapitel 1 Über Jesus
- Kapitel 2 Das Wesen Gottes
- Kapitel 3 Die Prophetie über die Erscheinung des HERRN als der Messias
- Kapitel 4 Jesus bedeutet Retter
- Kapitel 5 Jehova im Alten Testament ist Jesus im Neuen Testament
- Kapitel 6 Jesus, der Sohn Gottes
- Kapitel 7 Ein Stein des Anstoßes und ein Fels des Ärgernisses
- Kapitel 8 Über den Heiligen Geist
- Kapitel 9 Die Engel und der Heilige Geist
Kapitel 1 Über Jesus
Die Bibel prophezeit Jesus auf verschiedene Weise: als Gott, Gottes Sohn, Gottes Knecht oder auch als Prophet. Wenn man die Prophezeiungen nicht sorgsam studiert, ist deren richtige Deutung nicht möglich. Nun wollen wir die Prophezeiungen des AT und deren Erfüllungen im NT in Zusammenhang bringen und uns damit auseinandersetzen.
5. Mose 18,18 『Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.』 Petrus bezeugte hierbei ganz eindeutig, dass diese Weissagung durch Jesus erfüllt wurde.
Apg 3,22-24 『Mose hat gesagt: ≫Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern; den sollt ihr hören in allem, was er zu euch sagen wird. Und es wird geschehen, wer diesen Propheten nicht hören wird, der soll vertilgt werden aus dem Volk.≪ Und alle Propheten von Samuel an, wie viele auch danach geredet haben, die haben auch diese Tage verkündigt.』
Wie in der obigen Prophezeiung ist Jesus als ein Prophet vorausgesagt worden. Und der Prophet Jesaja schrieb:
Jes 42,1-4 『Siehe, das ist mein Knecht – ich halte ihn – und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen. Er wird nicht schreien noch rufen, und seine Stimme wird man nicht hören auf den Gassen. Das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen. In Treue trägt er das Recht hinaus. Er selbst wird nicht verlöschen und nicht zerbrechen, bis er auf Erden das Recht aufrichte; und die Inseln warten auf seine Weisung.』 Die Erfüllung dieser Prophezeiung ist im Matthäusevangelium beschrieben.
Mt 12,16-21 『und gebot ihnen, dass sie ihn nicht offenbar machten, damit erfüllt wurde, was gesagt ist durch den Propheten Jesaja, der da spricht: ≫Siehe, das ist mein Knecht, den ich erwählt habe, und mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat; ich will meinen Geist auf ihn legen, und er soll den Heiden das Recht verkündigen. Er wird nicht streiten noch schreien, und man wird seine Stimme nicht hören auf den Gassen; das geknickte Rohr wird er nicht zerbrechen, und den glimmenden Docht wird er nicht auslöschen, bis er das Recht hinausführt zum Sieg; und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen.≪』
In diesem Zitat wurde Jesus als Gottes Knecht, sein begünstigter Geliebter und Auserwählter dargestellt. Der Prophet Jesaja prophezeite weiter:
Jes 61,1-2 『Der Geist Gottes des HERRN ist auf mir, weil der HERR mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Elenden gute Botschaft zu bringen, die zerbrochenen Herzen zu verbinden, zu verkündigen den Gefangenen die Freiheit, den Gebundenen, dass sie frei und ledig sein sollen; zu verkündigen ein gnädiges Jahr des HERRN und einen Tag der Vergeltung unsres Gottes, zu trösten alle Trauernden,』 Die Verwirklichung dieser Prophetie ist im Lukasevangelium zu finden:
Lk 4,16-21 『Und er kam nach Nazareth, wo er aufgewachsen war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbat in die Synagoge und stand auf und wollte lesen. Da wurde ihm das Buch des Propheten Jesaja gereicht. Und als er das Buch auftat, fand er die Stelle, wo geschrieben steht: ≫Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, zu verkündigen das Evangelium den Armen; er hat mich gesandt, zu predigen den Gefangenen, dass sie frei sein sollen, und den Blinden, dass sie sehen sollen, und den Zerschlagenen, dass sie frei und ledig sein sollen, zu verkündigen das Gnadenjahr des Herrn.≪ Und als er das Buch zutat, gab er’s dem Diener und setzte sich. Und aller Augen in der Synagoge sahen auf ihn. Und er fing an, zu ihnen zu reden: Heute ist dieses Wort der Schrift erfüllt vor euren Ohren.』
Auch in diesem Wort der Prophezeiung ist Jesus als Prophet beschrieben. Aber der folgende Vers desselben Propheten Jesaja sagte das persönliche Erscheinen des HERRN als Jesus voraus:
Jes 40,3.9-11 『Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! … Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott; siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.』 Diese Weissagung ist bei Johannes dem Täufer und Jesus eingetroffen:
Mt 3,1-3 『Zu der Zeit kam Johannes der Täufer und predigte in der Wüste von Judäa und sprach: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Denn dieser ist’s, von dem der Prophet Jesaja gesprochen und gesagt hat: ≫Es ist eine Stimme eines Predigers in der Wüste: Bereitet dem Herrn den Weg und macht eben seine Steige!≪』 Dieser Satz nimmt Bezug auf die Prophetie von Jes 40,3-11.
Johannes der Täufer ist derjenige, der zur Bereitung des Weges für den HERRN kam. Und Jesus ist der HERR, der in Menschengestalt kam.
Außerdem prophezeite Jesaja auch, dass der HERR als ein Kind geboren werde:
Jes 7,14 『Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.≪』 Die Erfüllung dieser Prophezeiung ist in Mt 1,18-23 zu finden.
Mt 1,18-23 『Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist. Josef aber, ihr Mann, war fromm und wollte sie nicht in Schande bringen, gedachte aber, sie heimlich zu verlassen. Als er das noch bedachte, siehe, da erschien ihm der Engel des Herrn im Traum und sprach: Josef, du Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria, deine Frau, zu dir zu nehmen; denn was sie empfangen hat, das ist von dem Heiligen Geist. Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Das ist aber alles geschehen, damit erfüllt wurde, was der Herr durch den Propheten gesagt hat, der da spricht : ≫Siehe, eine Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären, und sie werden ihm den Namen Immanuel geben≪, das heißt übersetzt: Gott mit uns.』
Immanuel bedeutet „Gott mit uns“ und Jesus „er wird sein Volk retten von ihren Sünden“. Sowohl Immanuel als auch Jesus bedeuten Gott. Es gibt noch eine andere Weissagung darüber:
Jes 9,5-6 『Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst; auf dass seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, dass er’s stärke und stütze durch Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth.』
Bei der obigen Prophezeiung geht es ebenfalls darum, dass Gott der HERR als Kind geboren wird. Außerdem ist das Kommen Gottes in diese Welt auf verschiedene Weise prophezeit worden. Wenn wir uns nicht eingehend damit befassen, wäre eine genaue Deutung schwierig. Dass wir Christus erkennen, liegt nicht an Menschen, sondern ist ein besonderes Geschenk Gottes. Es steht geschrieben:
Joh 1,10-13 『Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn gemacht; aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum; und die Seinen nahmen ihn nicht auf. Wie viele ihn aber aufnahmen, denen gab er Macht, Gottes Kinder zu werden, denen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut noch aus dem Willen des Fleisches noch aus dem Willen eines Mannes, sondern von Gott geboren sind.』
Mt 16,16-17 『Da antwortete Simon Petrus und sprach: Du bist Christus, des lebendigen Gottes Sohn! Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Selig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel.』
Kapitel 2 Das Wesen Gottes
Gott ist allmächtig und allgegenwärtig; sein Herrschaftsbereich erstreckt sich über das ganze Universum, sodass selbst der Himmel und aller Himmel Himmel ihn nicht fassen können. Es steht geschrieben:
1. Kön 8,27 『Aber sollte Gott wirklich auf Erden wohnen? Siehe, der Himmel und aller Himmel Himmel können dich nicht fassen – wie sollte es dann dies Haus tun, das ich gebaut habe?』
Jer 23,24 『Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich ihn nicht sehe?, spricht der HERR. Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt?, spricht der HERR.』
Deswegen kann nichts Gottes Augen entgehen. Keiner kann sich vor ihm in Schlupfwinkeln verstecken, denn das ganze Weltall bewegt sich in seinen Händen. So betrachtet der allmächtige Gott selbst die kleinsten Dinge.
Was wir uns unter anderem gut merken sollten, ist die Tatsache, dass Gott nicht nur im Geist, sondern auch im Fleisch existiert und manchmal als Wanderer erscheint. Es steht geschrieben:
1. Mose 18,1-4.10 『Und der HERR erschien ihm im Hain Mamre, während er an der Tür seines Zeltes saß, als der Tag am heißesten war. Und als er seine Augen aufhob und sah, siehe, da standen drei Männer vor ihm. Und als er sie sah, lief er ihnen entgegen von der Tür seines Zeltes und neigte sich zur Erde und sprach: Herr, hab ich Gnade gefunden vor deinen Augen, so geh nicht an deinem Knecht vorüber. Man soll euch ein wenig Wasser bringen, eure Fuße zu waschen, und lasst euch nieder unter dem Baum.』 Abraham buk Fladenbrot, schlachtete ein Kalb und ließ es zubereiten. Er holte viel Butter und Milch, trug alles hinaus und bediente Gott damit, der nach dem Mahl Abraham versprach: „Ich will wieder zu dir kommen übers Jahr; siehe, dann soll Sara, deine Frau, einen Sohn haben.“
Mit anderen Worten: Gott wollte als Isaak zur Welt kommen. Es steht geschrieben:
Joh 8,56 『Abraham, euer Vater, wurde froh, dass er meinen Tag sehen sollte, und er sah ihn und freute sich.』 Und der Apostel Paulus schrieb:
Gal 3,16 『Nun ist die Verheißung Abraham zugesagt und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: und den Nachkommen, als gälte es vielen, sondern es gilt einem: ≫und deinem Nachkommen≪, welcher ist Christus.』
„Gott ist Geist“ (Joh 4,24). Der Geist Gottes wurde einst durch den Leib Marias als Jesus geboren.
Mt 1,18 『Die Geburt Jesu Christi geschah aber so: Als Maria, seine Mutter, dem Josef vertraut war, fand es sich, ehe er sie heimholte, dass sie schwanger war von dem Heiligen Geist.』
Und der Name Jesus beim Bibelzitat „ … dem sollst du den Namen Jesus geben“ bedeutet: „Er wird sein Volk retten von ihren Sünden.“ Der Prophet Jesaja sagte auch voraus:
Jes 7,14 『Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.』 Matthäus erklärte die Bedeutung dieses Namens:
Mt 1,23 『… das heißt übersetzt: Gott mit uns.』
So bezeichneten die Apostel Johannes und Paulus Jesus als Weltschöpfer:
Joh 1,1-3 『Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist.』
Joh 1,14 『Und das Wort ward Fleisch und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als des eingeborenen Sohnes vom Vater, voller Gnade und Wahrheit.』 Der Apostel Paulus schrieb:
Phil 2,6-8 『Er, der in göttlicher Gestalt war, hielt es nicht für einen Raub, Gott gleich zu sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward den Menschen gleich und der Erscheinung nach als Mensch erkannt. Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.』
Röm 9,5 『denen auch die Vater gehören und aus denen Christus herkommt nach dem Fleisch, der da ist Gott über alles, gelobt in Ewigkeit. Amen.』
Kol 1,16 『Denn in ihm ist alles geschaffen, was im Himmel und auf Erden ist, das Sichtbare und das Unsichtbare, es seien Throne oder Herrschaften oder Mächte oder Gewalten; es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen.』
Dem allmächtigen Gott ist nichts unmöglich: Er kann als Mensch zur Welt kommen und als Wanderer oder sogar als Bettler erscheinen, weshalb uns die Geburt Gottes als ein Mensch in niedriger Stellung ganz und gar nicht in Erstaunen versetzen sollte.
Kapitel 3 Die Prophetie über die Erscheinung des HERRN als der Messias
Im AT prophezeite die Bibel über den Messias, dass der HERR höchstpersönlich in diese Welt kommen wird. Der Prophet Maleachi sagte:
Mal 3,1 『Siehe, ich will meinen Boten senden, der vor mir her den Weg bereiten soll …』 Genauer gesagt: Der HERR wollte vor seinem Kommen zuerst seinen Boten Johannes den Täufer vorausschicken, der ihm den Weg bahnen sollte.
Auch der Prophet Jesaja prophezeite im gleichen Sinne das Bahnen eines Weges für den HERRN folgendermaßen:
Jes 40,3.10-11 『Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! … siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her. Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen.』
Jeder weiß ganz genau, dass es sich bei dieser Weissagung um das erste Erscheinen Jesu handelte (vgl. Mt 3,1-3; Lk 7,24-27). Und Jesaja sprach:
Jes 54,13 『Und alle deine Söhne sind Jünger des HERRN, und großen Frieden haben deine Söhne.』 In Bezug auf diese Prophetie äußerte sich Jesus folgendermaßen:
Joh 6,45-46 『Es steht geschrieben in den Propheten: ≫Sie werden alle von Gott gelehrt sein.≪ Wer es vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir. Nicht als ob jemand den Vater gesehen hätte außer dem, der von Gott gekommen ist; der hat den Vater gesehen.』
Joh 14,7-9 『Wenn ihr mich erkannt habt, so werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Von nun an kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. Spricht zu ihm Philippus: Herr, zeige uns den Vater und es genügt uns. Jesus spricht zu ihm: So lange bin ich bei euch und du kennst mich nicht, Philippus? Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?』
So bedeutet die Prophezeiung von Jes 54,13, dass der HERR selbst als der Messias in diese Welt kommt und uns lehrt. Wer die Lehre Jesu erhält, ist derjenige, der die Lehre Gottes erhält und ihn gesehen hat. „Wer es vom Vater hört und lernt, der kommt zu mir.“ Einfach gesagt: Jeder, der von Jesus lernt, kann zu ihm kommen.
Joh 6,46 『… außer dem, der von Gott gekommen ist; der hat den Vater gesehen.』
Joh 14,9 『Wer mich sieht, der sieht den Vater! Wie sprichst du dann: Zeige uns den Vater?』
Joh 10,30 『Ich und der Vater sind eins.』
Wenn Sie diese Worte beherzigen, wäre eine weitere Erklärung überflüssig. Schauen wir uns die Prophetie von Jes 7,14 nochmals an!
Jes 7,14 『Darum wird euch der HERR selbst ein Zeichen geben: Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.』 Jeder weiß, dass diese Prophezeiung durch Jesus, den Geist Gottes, der durch den Leib Marias als ein Kind geboren wurde, in Erfüllung ging.
Nach Mt 1,18-23 kam Jesus durch den Heiligen Geist zur Welt. Er hieß Jesus gemäß der Prophezeiung. Und es steht geschrieben: „Denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden. Sie werden ihm den Namen Immanuel geben, das heißt übersetzt: Gott mit uns.“
Die beiden Namen Immanuel und Jesus bedeuten, dass der Heilige Geist Gottes leibhaftig auf Erden erscheint und sein Volk von ihren Sünden rettet und bei ihnen bleibt. So schrieb Jesaja mit folgendem Ehrentitel über das Kind:
Jes 9,5 『Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Ewig-Vater, Friede-Fürst;』
Jesus bezeichnete sich als Gottes Sohn. Aber die Pharisäer verun-glimpften Jesus, weil sie wussten, dass der Sohn Gottes, Christus, gerade Gott war.
Joh 10,33 『Um eines guten Werkes willen steinigen wir dich nicht, sondern um der Gotteslästerung willen, denn du bist ein Mensch und machst dich selbst zu Gott.』 Also wussten die Juden schon Bescheid, dass der im AT prophezeite Christus Gott war, der künftig in diese Welt kommen wird.